Ciabatta – An diesem Brot ist alles einfach – außer der Aussprache

Wenn es ein Reinheitsgebot für Brot gäbe, Ciabatta würde es erfüllen. Für das originale Brot aus Italien braucht man lediglich Wasser, Salz, Weizenmehl, Hefe, Olivenöl und eine Portion Geduld.

Denn der delikate, sehr feine Geschmack eines Ciabattas beruht nicht zuletzt darauf, dass der Teig sehr viel Zeit zum Ruhen bekommt. Wenn der Bäcker es dagegen eilig hat, kann es auch schon mal vorkommen, dass sein Ciabatta ganz einfach nach nichts schmeckt.

Übersetzt bedeutet Ciabatta Pantoffel, was seinen Ursprung in der flachen, breiten und langgezogenen Form hat.

Übersetzt bedeutet Ciabatta Pantoffel, was seinen Ursprung in der flachen, breiten und langgezogenen Form hat.

Typisch für ein Ciabatta ist aber nicht nur der zarte Geschmack, sondern auch eine ausgesprochen knusprige Kruste. Innen dagegen ist ein gutes Ciabattabrot weich mit großen, offenen Poren. Obwohl das Brot heute überall als „typisch italienisch“ gilt, wird es nach einem relativ jungen Rezept zubereitet. Erst 1982 kam ein Bäckermeister aus dem kleinen Dorf Adria in Venetien auf die Idee, ein Ciabatta zu backen. Sein Rezept wurde binnen kürzester Zeit zunächst in ganz Italien, später weltweit zu einem riesigen Erfolg. Heute hat man das Gefühl, Ciabatta gäbe es schon ewig. Das von den Zutaten her ganz einfache Brot hört allerdings auf einen eher schwierigen Namen. Wer es richtig aussprechen möchte, lässt da „i“ weg und sagt „Tschabatta“. So wollen es die italienischen Ausspracheregeln.

Worauf man beim Kauf von Ciabatta achten sollte

Ciabatta ist heute in fast jedem Supermarkt erhältlich. Wer es gern frisch hat, der wird in den allermeisten Bäckereien fündig. Doch nicht alles, was Ciabatta genannt wird, ist auch Ciabatta. Eine feste Kruste ist das Hauptmerkmal dieses Brotes. Rezeptvariationen, für die Walnüsse, Oliven oder Kräuter verwendet werden, mögen durchaus schmecken; mit dem Original haben sie aber nur entfernt zu tun. Ciabatta sollte möglichst frisch verzehrt werden, seine Lagerfähigkeit ist begrenzt.

Wie Ciabatta in der Küche verwendet wird

Der zurückhaltende Eigengeschmack eines Ciabattabrotes ist prädestiniert, um anderen den Vortritt zu lassen. So eignet sich das Brot zum Beispiel hervorragend als Beigabe zu Salaten, um zum Schluss das Dressing aufzunehmen. Jede Art von Vinaigrette oder Dip findet in einem Ciabatta den perfekten Begleiter. Das Brot passt aber auch bestens zu einer Platte mit geschmacksintensiven Käsesorten. Ciabatta ist viel zu schade, um weggeworfen zu werden. Was übrig bleibt, wird am Tag des Einkaufs eingefroren. Später können die Reste dann in Würfel geschnitten werden. In der Pfanne mit Olivenöl gebraten werden daraus die leckersten Croutons für eine Suppe.

Wie man Ciabatta selbst zubereiten kann

Die Zutatenliste ist kurz, Rezepte gibt es viele. Die wirkliche Kunst beim Backen eines Ciabattabrotes besteht in der Zeitplanung. Wenn die Zutaten zusammengefügt sind, sollte der Teig zunächst 20 Minuten gehen. Dann wird er sanft gefaltet, nicht geknetet! Noch einmal 20 Minuten gehen lassen noch einmal falten und dann für 24 bis 48 Stunden ab in den Kühlschrank. Ciabattateig muss Blasen bilden, dann ist er „richtig“. Sie sind die Voraussetzung für die lockere Krume, die ein originales Ciabatta auszeichnet.