Wie lange sind Nudeln wirklich haltbar

Pasta kann man eigentlich nie genug haben und so wirken die vielen Angebote im Supermarkt vielleicht manchmal einfach nur zu verlockend. Oder man hat zu Corona-Zeiten vorsorglich eingekauft und jetzt jede Menge Nudeln, die verarbeitet werden wollen. Doch wie lange sind Nudeln wirklich haltbar? Sollte man sich auf das Mindesthaltbarkeitsdatum verlassen oder können getrocknete Nudeln gar nicht schlecht werden?

Diese und weitere Fragen haben wir in diesem Artikel für Sie beantwortet.

Haltbarkeit von getrockneten Nudeln

Trockene Nudeln sollten am besten in einem Glasgefäß aufbewahrt werden.

Trockene Nudeln sollten am besten in einem Glasgefäß aufbewahrt werden.

Ungekochte Nudeln, wie man sie wohl meist im Supermarkt erwirbt, wie zum Beispiel Spaghetti, Fussili oder Penne, sind in der Regel getrocknet und meist deutlich über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verwendbar. Im Normalfall können sie auch mehrere Jahre nach dem Kauf noch problemlos verzehrt werden. Jedoch ist die korrekte Lagerung von wesentlicher Bedeutung. So sollten ungekochte Nudeln im Idealfall in einem luftdicht verschließbaren Gefäß (z. B. in einem Glas) trocken, dunkel und kühl gelagert werden. Das bedeutet, am besten sind die Teigwaren in einem belüfteten Speiseschrank oder Vorratsraum aufgehoben. Standorte direkt in der Nähe des Herdes, der Spülmaschine oder des Fensters sind eher weniger geeignet. Grundsätzlich kann Pasta bei längerer Lagerungsdauer an Qualität verlieren.

Anzeichen dafür, dass Pasta schlecht geworden ist und entsorgt werden sollte:

1) Befall mit Lebensmittelmotten

Lebensmittelmotten sind Vorratsschädlinge, die sich bevorzugt von Getreide oder Getreideprodukten ernähren. Auch Nudeln sind hier sehr beliebt. Die Motten durchsetzen die Lebensmittel nicht nur mit ihren Gespinnsten, sondern hinterlassen dort auch ihren Kot, was auch von außen ersichtlich ist. In diesem Fall sollten Sie die Pasta entsorgen, da der Verzehr von befallenen Produkten zu Allergien, Hauterkrankungen oder Magen-Darm-Erkrankungen führen kann.

Um einem Befall mit Lebensmittelmotten vorzubeugen, achten Sie am besten bereits beim Einkauf auf eine unversehrte und korrekt verschlossene Verpackung und füllen die Lebensmittel im Idealfall umgehend in ein gut verschließbares Glas-, Kunststoff-, Keramik- oder Porzellangefäß um. Pasta nicht zu horten, sondern immer nur so viel zu kaufen, wie man in nächster Zeit voraussichtlich verbrauchen wird, hilft natürlich auch, das Risiko für einen Befall zu verringern.

2) Sichtbarer Schimmel im Behälter oder auf den Nudeln

Schimmel, der sich auf Nahrungsmitteln angesiedelt hat, kann die Gesundheit schädigen. Denn die erzeugten Mykotoxine rufen nicht nur akute Symptome wie Erbrechen und Durchfall hervor, sondern können auf lange Sicht auch Leber und Nieren schädigen oder die Entstehung von Krebs begünstigen. Besonders riskant ist der Verzehr verschimmelter Nahrungsmittel für Kinder, Schwangere und Menschen mit Krankheiten, die das Immunsystem beeinträchtigen. Entsprechend sollten die Teigwaren auf jeden Fall komplett in den Müll wandern, wenn sich auch nur kleinste Anzeichen von Schimmel auf einzelnen Nudeln zeigen.

3) Auffallender Geruch, Verfärbungen oder Veränderungen der Konsistenz

Nicht nur sichtbarer Schimmel, sondern auch andere Auffälligkeiten sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Teigwaren eher nicht zum Verzehr geeignet sind. So kann ein ranziger, muffiger Geruch ein Hinweis darauf sein, dass die Nudeln verdorben sind. Tipp: Sind Sie unsicher, können Sie die Nudeln kochen und danach kosten. Schmecken Sie nach dem Kochen nicht wie normale Pasta, sondern eher bitter oder modrig, ist es eine gute Idee, die Teigwaren zu entsorgen. Verfärbungen oder eine eher klebrige, klumpige Konsistenz können ebenfalls auf Verderb hinweisen. Vollkornnudeln halten sich weniger lange als gewöhnliche Pasta. Diese enthalten mehr Fett als herkömmliche Nudeln und werden daher schneller ranzig. Daher sollte man bei Vollkornnudeln das Verfallsdatum beachten. Meist sind sie etwa ein Jahr haltbar.

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie Zweifel daran haben, dass die Pasta noch in einwandfreiem Zustand ist, ist es besser, die Teigwaren zu entsorgen.

Haltbarkeit von frischen und gekochten Nudeln

Gekochte Nudeln können rund vier Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Gekochte Nudeln können rund vier Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Frische Nudeln, die man meist im Kühlregal finden wird, haben eine kürzere Haltbarkeit als getrocknete Pasta. Sie sollten auf jeden Fall vor Ablauf des Verfallsdatums verzehrt werden. Achten Sie auch hier auf Farbe, Konsistenz, Geruch und eventuelle Schimmelbildung. In gekochtem Zustand kann Pasta etwa vier Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Vorsicht ist bei gekochten Nudelgerichten geboten. Hier sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen. Gekochte Nudeln können als Nährboden für Bakterien dienen und den Verderb von Speisen so begünstigen. Insbesondere, wenn sie längere Zeit bei Raumtemperatur belassen wurden.