Zwiebeln – Die kleinen Scharfmacher vom Dienst

Zwiebeln sind in fast jeder Küche der Welt schlichtweg unentbehrlich und auch bei italienischen Gerichten spielen sie eine herausragend wichtige Rolle.

Zwiebeln sind eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch und für die italienische Küche unverzichtbar.

Zwiebeln sind eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch und für die italienische Küche unverzichtbar.

Die kleinen oder großen Scharfmacher werden einfach überall gebraucht. Sie begleiten Fleisch und Fisch, sie würzen Pastasoßen und gehören in viele Salate: Die italienische Küche nimmt Zwiebeln aber auch als eigenständiges Gemüse ernst und verpasst ihnen leckere Füllungen. Selbstverständlich sind die „cipolle“ – so der Plural von „cipolla“ gleich Zwiebel auch auf dem vielleicht typischsten aller italienischen Gerichte zu finden – der Pizza.

Wann sind Zwiebeln erhältlich und worauf soll man beim Kauf achten?

Zwiebeln sind heute ein Ganzjahresprodukt, das saisonunabhängig erhältlich ist. Vom Billigdiscounter bis hin zum Feinkostgeschäft sind Zwiebeln immer und überall zu haben. Wer ihr ganzes geschmackliches Spektrum erkunden will, der wird allerdings bald profunde Unterschiede feststellen. Junge Frühlingszwiebeln etwa haben eine sehr starke Würzkraft und haben schon manchen Koch zum Weinen gebracht. Schalotten wird die raffinierteste Würze nachgesagt, während Gemüsezwiebeln allgemein als besonders mild gelten. Für alle gilt, dass das Fleisch beim Kauf fest sein sollte, die Haut glatt und unbeschädigt. Wenn Zwiebeln ausgetrieben haben, sollte man sie nicht mehr kaufen.

Wie werden Zwiebeln verwendet?

Zwiebeln können roh verzehrt werden, sie können aber auch geschmort, gekocht, gebraten und gebacken werden. Roh kommen sie in Salaten auf den Tisch; in einigen Regionen wird damit auch der „Caprese“-Salat belegt, der ansonsten aus Mozzarella, Tomaten und Basilikum plus Dressing besteht. In Venetien bringt man gern gefüllte Gemüsezwiebeln als Hauptgericht auf den Tisch. Zwiebeln sind zudem eine beliebte Zutat auf vielen Pizzen.

Wo kommen die Zwiebeln her?

Mit der Zwiebel kommt heute eine der ältesten Kulturpflanzen auf den Tisch die es überhaupt in der Menschheitsgeschichte gibt. Schon im alten Ägypten war sie bekannt und beliebt. Man weiß, dass die Arbeiter im Pyramidenbau zum Teil mit Zwiebeln entlohnt wurden. Doch auch die Pharaonen selbst müssen sie geschätzt haben. Im Grabschatz des Tutanchamun sind Reste von Zwiebeln gefunden worden. Auch für die Römer und vor allem ihre Legionäre gehörte die Zwiebel zum Alltag. Mit jenen Legionären fand sie übrigens auch ihren Weg nach Mittel- und Nordeuropa. Im Mittelalter erkannte man schließlich auch ihre Heilkräfte. Gegen die Pest allerdings konnten auch Zwiebeln nichts ausrichten, obwohl man ihnen auch in diesem Zusammenhang eine Wirkung nachsagte.

Zwiebeln selbst anbauen

Es ist recht einfach, Zwiebeln im Garten zu ziehen; die Pflanze ist anspruchslos. Man kann dazu entweder Steckzwiebeln verwenden oder Zwiebelpflanzen setzen. Länger als zwei Jahre überdauern allerdings nur die wenigsten Zwiebelpflanzen. Eine erfreuliche Ausnahme ist die walisische Zwiebel, die immer wiederkommt und auch die härtesten Winter übersteht.