Nudeln können Spuren von Mineralöl enthalten

Wie eine umfangreiche Laboranalyse der Non-Profit-Organisation Foodwatch ergab, finden sich in trockenen Lebensmitteln, wie Nudeln, Reis, Haferflocken oder Weizengrieß immer wieder Spuren aromatischer Mineralöle (MOAH).

Trockene Lebensmitteln wie Nudeln, Reis, Haferflocken oder Weizengrieß können Spuren aromatischer Mineralöle enthalten.

Trockene Lebensmitteln wie Nudeln, Reis, Haferflocken oder Weizengrieß können Spuren aromatischer Mineralöle enthalten.

Die Rückstände stammen unter anderem von Druckfarben in Altpapierkartons. Auch enthaltene Weichmacher und Lösungsmittel können auf Lebensmittel übergehen. Aromatische Mineralöle gelten als potenziell krebserregend und erbgutschädigend. Folglich sollten sie möglichst nicht in Lebensmitteln enthalten sein. Jedoch ergab die Analyse von 120 Produkten aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden das ganze 43 % davon Rückstände solcher Substanzen enthielten. In Deutschland selbst war jedes fünfte Produkt betroffen.

Geeignete Beschichtungen könnten Abhilfe leisten

Foodwatch forderte die Bundesregierung daher vor kurzem auf, den Verbraucher mit einer Null-Toleranzgrenze vor den bedenklichen Rückständen zu schützen. So könnten geeignete Beschichtungen oder Innenbeutel in Kartonverpackungen verhindern, dass die Chemikalien aus dem Altpapier auf die Lebensmittel übergehen.

Gesetzlich zulässige Höchstwerte für Mineralölrückstände gibt es bis dato noch nicht, auch wenn das deutsche Institut für Risikobewertung (BfR) und die EFSA bereits vor einigen Jahren vor der Gefährdung durch diese Substanzen warnten. Jedoch sind Supermarktketten wie Lidl, Kaufland und Aldi Süd bereits dazu übergegangen, entsprechende Vorgaben an die Hersteller ihrer Eigenmarken herauszugeben.

Der vollständige Foodwatch-Test zu Mineralölen in Lebensmitteln ist als PDF-Datei kostenlos abrufbar.