Lorbeerblätter – Haben schon den römischen Kaisern gut geschmeckt

Wir Zeitgenossen nutzen Lorbeer als herzhaftes Würzmittel und erfreuen uns im Garten oder auf der Terrasse an der immergrünen, dekorativen Pflanze. Schon die Römer wussten diesen Vorteil in der Antike zu schätzen, Ihnen galt Lorbeer darüber hinaus aber noch deutlich mehr.

Der Lorbeer wird als Gewürzpflanze verwendet. Seine Blätter passen zu Suppen, Fleischgerichten, Eintöpfen, aber auch zu Fisch.

Der Lorbeer wird als Gewürzpflanze verwendet. Seine Blätter passen zu Suppen, Fleischgerichten, Eintöpfen, aber auch zu Fisch.

Aus den Blättern wurde von den Römern ein Kranz gebunden, den siegreiche Eroberer bei ihrer Heimkehr in die Ewige Stadt tragen durften. Kein Kriegsherr, kein Cäsar (oder Kaiser), der beim Ritt durch einen der Triumphbögen keinen Lorbeerkranz getragen hätte. Das hatten sie sich bei den Griechen abgeschaut. Dort war der Lorbeer untrennbar mit Apollo verbunden, dem damit ein Siegerkranz gewunden wurde. Heute wäre Lorbeer im Haar wohl nur noch auf einem Kostümfest angebracht. Im Kochtopf aber haben seine Blätter nichts von ihrer Beliebtheit verloren.

Wann ist Lorbeer erhältlich und worauf soll man beim Kauf achten?

Zum Kochen werden ausschließlich die Blätter des Lorbeers verwendet. Bis noch vor wenigen Jahren waren sie im Handel ausschließlich getrocknet erhältlich; dafür aber zuverlässig das ganze Jahr über. Inzwischen werden auf einigen Wochenmärkten auch frische Lorbeerblätter angeboten – mit steigender Tendenz. Sie sollen fest, intensiv grün und möglichst fleckenlos sein. Was man nicht sofort braucht, wird überkopf aufgehängt und daheim getrocknet.

Wie wird Lorbeer verwendet

Lorbeer gehört in alle klassischen Fleisch– und Wildgerichte. Die Blätter werden dabei mitgekocht, aber nicht verzehrt. Wenn das Gericht fertig ist, müssen der Lorbeer entfernt werden. Möchte man ganz sichergehen, dann wandern die Blätter in ein kleines Mullsäckchen und köcheln darin mit. Lorbeerblätter sind zudem ein fast unverzichtbares Gewürz für Beizen und Marinaden. Auch Suppen und Soßen erhalten mit Lorbeer einen pikanten Geschmack. Selbst das Wasser, in dem die Kartoffeln gekocht werden, kann den Erdäpfeln dank eines Lorbeerblatts eine neue, interessante Note verleihen. Übrigens, Lorbeer fördert erwiesenermaßen die Verdauung und hat eine leichte antibakterielle Wirkung. Seine wertvollen Inhaltsstoffe wirken am besten und schmecken am intensivsten, wenn man die Blätter vor dem Kochen ganz leicht einreißt.

Wo kommt Lorbeer her?

Der „Laurus nobilis“, wie der Lorbeer botanisch heißt, ist eine der ältesten Nutzpflanzen überhaupt, die der Mensch kennt. Bereits vor der Eiszeit soll es Lorbeerbäume gegeben haben. Ursprünglich waren die Blätter weniger für ihre Würze als vielmehr für ihre Heilkräfte bekannt. Als Tee zubereitet fördert Lorbeer zum Beispiel den Appetit. Heute wächst der Baum fast überall auf der Welt.

Lorbeer selbst anbauen

Einen kleinen Lorbeerbaum kann sich wirklich jeder im Topf halten. Er überwintert im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Selbst auf einer kühlen Fensterbank wird man lange Freude an ihm haben. Zum Würzen einfach ein paar Blätter abknipsen, abspülen und in den Koch- oder Bratentopf geben.