Auf die Ice Bucket Challenge folgt jetzt die Nudelchallenge

Wochenlang ließen sich Menschen für einen guten Zweck einen Eimer Wasser mit Eiswürfeln über den Kopf schütten. Jetzt folgt die Nudelchallenge!

Nach der Ice Bucket Challenge ist nun die Nudelchallenge, welche die Wismarer Tafel unterstützt, geboren.

Nach der Ice Bucket Challenge ist nun die Nudelchallenge, welche die Wismarer Tafel unterstützt, geboren.

Wer in den letzten Wochen nichts von der „Ice Bucket Challenge“ gehört hat, der lebt offensichtlich hinterm Mond. Jeder von uns dürfte Freunde oder Bekannte haben, die sich für einen guten Zweck Eiswasser über den Kopf kippten. Der Aktion zugunsten von ALS-Erkrankten folgt nun die Nudelchallenge.

Zwei Unternehmer aus Wismar wollen etwas Gutes für ihre Region tun und wandten sich an die Wismarer Tafel. In Kooperation mit dieser riefen sie die Nudelchallenge ins Leben. Wer nominiert wird, muss Teigwaren spenden. „Vom Lebensmittelhandel bekommen wir fast nie haltbare Produkte wie Nudeln, Reis oder Konserven, sondern nur leicht verderbliche Sachen“, so Tafel-Chef Detlef Lohne. Etwa 30 Familien versorgt die Tafel der Hansestadt. „Das ergibt rund 400 Personen in der Woche“, so Lohne. Nudeln habe Lohne schmerzlich vermisst. „Das Problem ist grundsätzlich bei allen Tafeln in Deutschland da.“ Seit dem 29. August existiert die Nudelchallenge, die der Wismarer Tafel bereits 100 Kilogramm Nudeln bescherte, sagte Lohne weiter. „Noch immer kommen jeden Tag Leute und bringen Packungen.“

Wird man nominiert, so ist das Prozedere ganz einfach: Bringe ein Paket Nudeln oder andere nicht leicht verderbliche Lebensmittel zur Wismarer Tafel. Mach ein Foto von der Übergabe, teile es mit Freunden und nominiere weiter. Robert Hoffmann und Michael Sturm sind die Initiatoren der Nudelchallenge. Wie sie auf die Idee kamen? Auch die Beiden sollten sich einen Eimer Eiswasser über den Kopf schütten. An einer weltweiten Aktion wollten sich Hoffmann und Sturm nicht beteiligen. Vielmehr entstand das Interesse für eine regionale Kampagne. „Als wir das erste Mal mit der Wismarer Tafel zusammenkamen, hörte ich den erschreckenden Satz: Uns fehlt es an Nudeln und nicht leicht verderblichen Lebensmitteln“, erzählt der Unternehmer Robert Hoffmann. Und schon war die Idee der Nudelchallenge geboren, die inzwischen sogar eine eigene Facebook-Seite innehat.

Nachdem das erste Video zum Spendenaufruf online war, wurden die ersten 400 Spender nominiert. „Nach dieser Resonanz haben wir beschlossen, ein langfristiges Projekt aus der ,Nudelchallenge’ zu machen“, so Hoffmann. Auch Tafel-Chef Detlef Lohne erkennt, dass es „rasant vorangeht„. Rasant vorangehen soll es nun deutschlandweit. Schließlich werden Nudeln, Reis und Konserven nicht nur in Wismar dringen benötigt.