Trenette – Die Zwillingsschwester der Linguine

Nudelfreunde können (und wollen) ohne sie nicht leben, aber sie können dennoch einiges Kopfzerbrechen bereiten. Die Rede ist von italienischen Pastasorten, die selbst für Lebensmittelexperten nicht immer leicht zu unterscheiden sind. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt darin, dass es manchmal einfach keinen echten Unterschied gibt, sondern nur Bezeichnungen, die sich von Region zu Region ändern. Wer also noch nie etwas von Trenette gehört hat, der war wahrscheinlich noch nicht in Ligurien.

Die Trenette wird oft als Zwillingsschwester der Linguine bezeichnet.

Die Trenette wird oft als Zwillingsschwester der Linguine bezeichnet.

Die Nudelsorte an sich kennt ein Italienfan aber dennoch: Es handelt sich um einen eineiigen Zwilling der Linguine. Wobei, Eier müssen im Trenette-Teig nicht zwingend verwendet werden. Er kann auch aus Hartweizengrieß, Pastamehl, Wasser, Salz und Olivenöl hergestellt werden. Entscheidender ist die Form. Trenette sind vierkantige, flache Bandnudeln. Sie sind in aller Regel nicht breiter als vier Millimeter – eben genau wie Linguine. Während die jedoch aus dem Süden Italiens, aus Kampanien, stammen, sind die Trenette im Norden beheimatet. Sie stammen aus Ligurien mit der Hauptstadt Genua. Dort werden sie traditionell mit einer Soße gegessen, die aus Bohnen und Käse als Hauptzutaten zubereitet wird.

Worauf man beim Kauf von Trenette achten sollte

Unter der Bezeichnung Trenette sind schmale Bandnudeln fast nur in italienischen Lebensmittelläden erhältlich, deren Besitzer aus Ligurien stammen. Ansonsten kann man diese Spezialität natürlich auch prima über das Internet beziehen, da es sich um getrocknete Teigwaren handelt. Alles zu umständlich? Dann ab in den Supermarkt; Linguine (oft auch als Linguini bezeichnet) sind der perfekte Ersatz. Auch Bavette wären eine kaum zu unterscheidende Alternative.

Wie Trenette in der Küche verwendet werden

Diese Nudelvariation ist ein echter Tausendsassa. Die flache Form sorgt dafür, dass sie sehr gut Soßen aufnehmen kann. Wie die Soße dann zubereitet wird, ist tatsächlich zweitrangig und richtet sich ausschließlich nach dem eigenen Geschmack. Es geht also alles – außer Tomatensoße. Die sollte nach wie vor mit Spaghetti serviert werden, der Tradition zuliebe. Trenette werden im Winter von reichen Fleischsoßen ebenso gut ergänzt wie im Frühling von vegetarischen Soßen mit frischen jungen Gemüsen wie etwa Kohlrabi oder Spargel. Auch feine Fische, Krebs und Hummer sowie Krabben passen bestens zu Trenette.