Tortellini – Die Königsklasse der Nudelsorten

Ach, wenn es doch mehr solcher Legenden gäbe – ein gutes Essen wäre dann noch romantischer und genussvoller! In Bologna, der Heimat der Tortellini, erzählt man sich bis heute die Geschichte, dass einst die Göttin der Liebe und Verführung in der Stadt zu Besuch weilte.

Ursprünglich wurden Tortellini lediglich für die Einlage in Suppen verwendet. Inzwischen sind die Nudeln eher universell in Rezepten verstreut.

Ursprünglich wurden Tortellini lediglich für die Einlage in Suppen verwendet. Inzwischen sind die Nudeln eher universell in Rezepten verstreut.

Dabei ging Venus auch in ein kleines Wirtshaus. Der Koch konnte seine Neugier nicht bezwingen und versuchte, durch das Schlüsselloch einen Blick auf die Göttin zu erhaschen. Er bekam allerdings „nur“ ihren Bauchnabel zu sehen. Der gute Mann soll davon so angetan gewesen sein, dass er nach diesem Vorbild eine Nudel formte. Die Tortellini waren erfunden.

Zurück in der Welt der Fakten hat zumindest die Namensgebung nichts Göttliches an sich. Tortellini bedeutet im Italienischen schlicht „kleine Kuchen“. Tatsächlich erinnern die ringförmig gedrehten, stets gefüllten Pastatteilchen an Gebäck.

Worauf man beim Kauf von Tortellini achten sollte

Das Hauptmerkmal von Tortellini ist die Tatsache, dass diese Nudelform immer mit einer Füllung gegessen wird. Im Handel sind heutzutage die unterschiedlichsten Varianten erhältlich. Es gibt sowohl Fleischfüllungen als auch vegetarische Füllungen. Im Supermarkt und im Discounter wird man Tortellini finden, die mitsamt Füllung getrocknet wurden und entsprechend lange haltbar sind. Italienische Lebensmittelläden und Feinkostgeschäfte bieten auch frische Tortellini an. Sie sind manchmal auch mit Fisch gefüllt, sollten aber alle grundsätzlich ohne lange Zwischenlagerung verzehrt werden.

Wie Tortellini in der Küche verwendet werden

Tortellini sind in Bologna ursprünglich ausschließlich als Einlage für eine feine Gemüsebrühe verwendet worden. Bis heute bekommt man in dieser Stadt ganz ausgezeichnete „tortellini in brodo“ vorgesetzt. Inzwischen haben sich die gefüllten Nudeln aber von der Brühe emanzipiert und werden auch mit anderen Soßen serviert. Wichtig ist dabei, dass es sich um feine, zurückhaltende Soßen handelt, die den Geschmack der Füllung nicht übertünchen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bereitet braune Butter mit ein wenig Salbei zu, übergießt damit die gekochten Tortellini und rundet das Ganze mit etwas Parmesan ab. Fertig ist eine edle, klassische Pastakreation!

Ambitionierte Köche können Tortellini auch relativ leicht selber machen. Dafür wird Pastateig dünn ausgerollt und in Quadrate geschnitten. Auf jedes Teigquadrat kommt dann die gewünscht Füllung, anschließend drückt man den Teig zu einem Dreieck zusammen. Die drei Spitzen werden zusammengeklappt und das Tortellino ist fertig. Klappt gut, wenn man das Dreieck zunächst um den Zeigefinger wickelt!

Für die Füllung ist alles erlaubt, was schmeckt. Klassiker sind Füllungen aus Kalbsfleisch und Geflügel, sowie aus Kürbis, Spinat und Frischkäse.

Zum guten Schluss noch ein Tipp

Tortellini werden immer in kochendes Wasser (oder die kochende Brühe) gegeben und sinken zunächst Richtung Topfboden. Wenn sie an die Oberfläche steigen, sind sie gar.