Farfalle – Mit diesen Nudeln flattert der Frühling auf den Teller

Farfalle – das ist der Name der Schmetterlinge im Italienischen und der Name ist Programm. Denn diese Variante einer antiken Pastasorte, die einst in Norditalien ihren Ursprung hatte, wirkt ebenso leicht wie ihr Namensgeber. Heute sind die Hartweizen-Nudeln mit ihrer hübschen Form, deren Aussehen an Schmetterlinge oder Schleifen erinnert bei Jung und Alt sehr beliebt und findet in einer Vielzahl von Gerichten ihren Platz. Besonders die Kinder in der Familie werden die Nudel wegen ihrer hübschen Form lieben.

Wir haben die wichtigsten Informationen rund um die Farfalle, die auch unter den Bezeichnungen Farfalloni, Farfalline oder Nocchette bekannt ist, hier für Sie zusammengefasst.

Was ist Farfalle und wie sieht sie aus?

In ihrem Ursprung entwickelte sich die Pastasorte Farfalle in der antiken Region Emilia.

In ihrem Ursprung entwickelte sich die Pastasorte Farfalle in der antiken Region Emilia.

Die Farfalle ist eine der ältesten Nudelsorten Italiens und erinnert in ihrer Form an einen Schmetterling, dem sie auch ihren Namen verdankt. Grundsätzlich wird die Pasta in verschiedenen Größen und unter unterschiedlichen Namen hergestellt und verkauft. Es gibt kleine Farfalle, genannt Farfalline, und große Farfalle, genannt Farfallone. Weitere Varianten sind die Farfalle tonde (die Farfalle tonde ist am Rand seitlich abgerundet) und die Fiocchi rigati (ohne Zacken am Rand).

Die Bezeichnung für die Pastasorte ist je nach Region und Bereich unterschiedlich. In den Abruzzen ist die Pasta etwa als Fiocchetti oder Stricchetti bekannt, in Apulien heißt sie Nicchette, in Piemont nahe Cuneo Sciancon, in Kalabrien Nocheredde und in Umbrien ebenfalls Fiocchetti. In Deutschland ist unter den Bezeichnungen für die Pastasorte Schleifchennudel geläufig.

Neben der klassischen gelben Form aus Mehl und Hartweizengrieß wird die Farfalle häufig auch in verschiedenen Farben angeboten. So wird die naturfarbene Farfalle durch die Zugabe von Spinat etwa Grün, dank Tintenfischtinte (Sepia) Schwarz und erhält mithilfe von Roter Bete eine rote Farbe. Häufig sind in Fertigpackungen die Farben Rot, Weiß und Grün enthalten, was den Farben der italienischen Flagge entspricht. Diese Farbkombination, bezeichnet mit dem Wort „Tricolore“ kommt in vielen typisch italienischen Gerichten zum Einsatz, wie zum Beispiel dem Caprese-Salat.

Nährwerte von Farfalle (pro 100 g)

  • Brennwert: 356,0 kcal
  • Eiweiß: 12,0 g
  • Kohlenhydrate: 72,2 g (davon 3,5 g Zucker)
  • Fett: 1,5 g
  • Ballaststoffe: 3,0 g

Wo kommt die Farfalle her?

Die Farfalle entstand ursprünglich im 16. Jahrhundert in der Lombardei und der Emilia-Romagna, wo die Nudeln auch als „Strichetti“ bekannt sind. Auch von Barilla werden sie unter anderem unter dem Namen Stricchetti verkauft. Es heißt, die Hartweizen-Nudeln mit dem hübschen Aussehen seien in jener Zeit in der Emilia-Romagna von Hausfrauen erfunden worden, die übrigen Nudelteig sinnvoll verwenden wollten, der bei der Herstellung gefüllter Cappelletti-Nudeln übrigblieb. Man sagt, die Frauen der Region nutzten den restlichen Teig zunächst, um daraus Farfalle herzustellen. Mit der Zeit wurde die Pasta, die nach dem italienischen Wort für Schmetterlinge benannt wurde, so beliebt, dass die Pastasorte Einzug in die italienische Küche erhielt und von den Frauen regelmäßig hergestellt wurde.

Wie wird Farfalle hergestellt?

Farfalle kann relativ leicht selbstgemacht werden.

Farfalle kann relativ leicht selbstgemacht werden.

Farfalle gibt es als Fertigprodukt zum Beispiel von Barilla zu kaufen, sie kann aber auch recht einfach aus Teigstreifen selbstgemacht werden, was auch für Anfänger gut zu bewältigen ist. Sie können die Hartweizen-Nudeln aus Teigstreifen in der Küche komplett von Hand fertigen oder für den Pastateig eine Nudelmaschine zur Arbeitserleichterung verwenden.

Rezept um die Pastasorte Farfalle selber zu machen

Um die Hartweizen-Nudeln mit Ei selbermachen zu können, benötigen Sie vor dem Falten natürlich zunächst einen Nudelteig.

Das sind die Zutaten für den Pastateig:

  • 200 Gramm Mehl Typ 405
  • 175 Gramm Hartweizengrieß
  • 4 Eier
  • eine Prise Salz

So bereiten Sie den Teig für den Pasta-Klassiker zu:

  1. Geben Sie die Zutaten für den Teig in eine Schüssel und kneten Sie aus den Zutaten einen festen, elastischen Teig. Verzichten Sie dabei, wenn möglich, auf die Zugabe von Wasser. Im Normalfall wird der Pastateig schön elastisch, wenn Sie diesen für mindestens sechs Minuten, besser sieben Minuten, mit der Hand auf dem Teigbrett sorgfältig kneten.
  2. Geben Sie den fertigen Teig dann in eine Plastikfolie und lassen Sie ihn mindestens 30 Minuten im Warmen ruhen. Danach kann der Teig zu Nudeln verarbeitet werden.

So bereiten Sie die Pastasorte Farfalle zu:

  1. Teilen Sie den Teig in mehrere Portionen und wellen Sie diese nacheinander mit dem Nudelholz oder einer Nudelmaschine aus. Mehlen Sie Ihr Teigbrett vorher, wenn Sie keine Nudelmaschine, sondern ein Nudelholz benutzen. Die Oberfläche des Teigs sollte bei der Herstellung der Nudeln noch feucht sein, daher lieber mehrere kleinere Portionen nacheinander zu Pasta verarbeiten.
  2. Schneiden Sie etwa zwei Zentimeter große Rechtecke oder Quadrate aus dem Teig. Für die klassische Form verwenden Sie für diese Streifen am besten ein Teigrädchen mit Zacken. Haben Sie kein Teigrädchen zur Hand können Sie für die Rechtecke stattdessen auch ein Messer verwenden und Fiocchi rigati, also die Form ohne Zacken, zubereiten. Wenn Sie darauf Wert legen, dass die Pasta über eine einheitliche Größe verfügt, lohnt die Verwendung eines Lineals. Auf diese Weise können Sie natürlich auch gezackte Farfalloni oder gezackte Farfalline herstellen. Die Dicke sollte bei etwa einem Millimeter liegen.
  3. Um aus den Streifen die klassische Schmetterlingsform zu formen, müssen Sie jetzt nur noch jedes Teigstück in der Mitte fest zusammendrücken und so ein Stück nach dem anderen falten.
  4. Lassen Sie die fertigen Nudeln nach dem Zusammendrücken der Mitte nun noch etwa 12 bis 15 Minuten trocknen. In dieser Zeit können Sie schon einmal Salzwasser zum Kochen bringen, in das Sie die Farfalle dann geben.
  5. Farfalle sollte noch über ein gewisses Maß an Bissfestigkeit verfügen und al dente gekocht werden. Prüfen Sie daher nach vier bis fünf Minuten, ob Sie mit der Bissfestigkeit schon zufrieden sind oder ob Sie die Pasta noch weiter köcheln lassen möchten, bis sie richtig al dente (bissfest) ist.

Rezept für vegane Farfalle

Wer die Schmetterlingsnudeln in seinem Lieblingsrezept gerne vegan genießen möchte, hat die Möglichkeit, das traditionelle Rezept ein wenig abzuwandeln und die Schmetterlingsnudeln ohne tierische Produkte zuzubereiten. Hierzu ersetzen Sie das Ei einfach durch Wasser. Zusammengedrückt werden die Nudeln dann wie die Variante mit Ei.

Möchten Sie bunte Nocchette in Schmetterlingsform herstellen, färben Sie das Wasser für Grün zum Beispiel zunächst mit Spinat oder verwenden Sie für rot gefärbte Nudeln Rote-Beete-Saft. Glutenfreie Alternativen bestehen aus Mais und Reis.

Traditionelle Gerichte mit Farfalle

Farfalle sind mit vielen Zutaten zu kombinieren.

Farfalle sind mit vielen Zutaten zu kombinieren.

Die Farfalle ist eine sehr vielfältige Pastasorte und wird weniger traditionell für viele verschiedene Arten der Zubereitung verwendet. So kommt die leckere Pasta als Klassiker zum Beispiel gerne in Salaten zum Einsatz, wird in Freestyle-Lasagne verwendet oder mit Safran, Pesto oder Tomatensoße gereicht. Wir haben Ihnen hier einige leckere Rezepte mit der Farfalla aus Italien zusammengestellt, die Sie in unter einer Stunde zaubern können.

Leckere Farfalla aglio e olio mit Zucchini und Parmaschinken

In diesem Rezept mit den leckeren Nudeln aus Hartweizengrieß werden die Nudeln in Schmetterlingsform für einen delikaten Geschmack mit Zucchini und Parmaschinken kombiniert.

Zutaten für das raffinierte Rezept (4 Personen)

  • 400 g Nudeln (z. B. Farfalla von Barilla aus Italien)
  • 500 g Zucchini
  • 1-2 rote Chilischoten
  • 8 Scheiben Parmaschinken
  • 5 Stiele Basilikum
  • 3 Knoblauchzehen
  • 8 EL Olivenöl

Zubereitung

  1. Bringen Sie in einem ausreichend bemessenen Topf Salzwasser zum Kochen.
  2. Waschen und halbieren Sie die Zucchini und schneiden Sie sie dann in Scheiben. Auch die Chilischoten werden geputzt, der Länge nach aufgeschnitten, entkernt, gewaschen und in Ringe geschnitten. Schälen Sie außerdem den Knoblauch und schneiden Sie ihn in dünne Scheiben.
  3. Geben Sie die Nudeln ins Salzwasser und kochen Sie die Pasta in Schmetterlingsform gemäß den Angaben auf der Verpackung bissfest.
  4. Erhitzen Sie Öl in einer ausreichend bemessenen Pfanne und lassen Sie die Zucchini darin über etwa fünf Minuten anbraten. Geben Sie nach dem Anbraten Chili und Knoblauch in die Pfanne hinzu. Schmecken Sie danach alles mit Salz und Pfeffer ab.
  5. Waschen und zupfen Sie das Basilikum, zerrupfen Sie den Schinken und geben Sie beides zurück in den Topf. Lassen Sie Ihr Gericht bei mittlerer Hitze köcheln.
  6. Lassen Sie die Nudeln aus Hartweizengrieß abtropfen und geben Sie diese ebenfalls in den Topf.
  7. Mischen Sie alles gut durch und geben Sie alles auf vorgewärmte Teller. Besonders lecker wird es mit Käse wie Parmesan.

Dazu passt Weißwein.

Cremige Spinat-Tomaten-Farfalle

Cremig und saftig ist diese leckere Nudel-Variante mit Spinat und Tomate.

Zutaten für die raffinierte Pasta (4 Personen)

  • 300 Gramm Farfalle
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4 Tomaten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 3 EL Frischkäse
  • 150 g Babyspinat
  • Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • Pfeffer

Zubereitung

  1. Kochen Sie die Farfalle in Salzwasser gemäß den Angaben auf der Verpackung al dente.
  2. Schneiden Sie eine Zwiebel fein und hacken Sie eine Knoblauchzehe.
  3. Erhitzen Sie Olivenöl in einer Pfanne und braten Sie Zwiebel und Knoblauch darin glasig an.
  4. Schneiden Sie währenddessen die Tomaten in kleine Stücke und geben Sie sie zu der Zwiebel in die Pfanne. Lassen Sie die Tomaten dort etwa zwei Minuten dünsten.
  5. Schöpfen Sie 100 Milliliter Nudelwasser ab und geben Sie das Wasser zu den Tomaten hinzu.
  6. Rühren Sie Tomatenmark und Frischkäse in die Sauce und rühren Sie so lange, bis eine cremige Sauce entsteht.
  7. Würzen Sie Ihr Gericht nach der notwendigen Kochzeit mit Salz und Pfeffer.
  8. Geben Sie den Spinat zu und lassen Sie die Soße so lange köcheln, bis der Spinat gar ist.
  9. Gießen Sie die Nudeln nach der Kochzeit mit der zusammengedrückten Mitte ab und rühren Sie sie unter die Soße.
  10. Jetzt nur noch auf vorgewärmte Teller geben und servieren.

Viele weitere tolle Ideen für Gerichte, bei denen ambitionierten Chefköchen zu Hause das Herz höher schlagen wird, finden Sie bei Quellen wie Chefkoch oder auch auf anderen Rezeptseiten im Internet.

Womit lässt sich Farfalle gut kombinieren?

Farfalle passen auch zu Salaten.

Farfalle passen auch zu Salaten.

Farfalle eignet sich hervorragend für Gerichte mit intensiven Aromen und Geschmack. Die Hartweizen-Nudel lässt sich gut mit Tomaten und Hackfleisch kombinieren, aber es lohnt sich auch, die Pasta in Ihrem Lieblingsrezept mit leichten, milchbasierten Soßen (auch Sahne), Soßen mit Fisch, Meeresfrüchten oder Gemüse, Soßen auf Ölbasis oder in Pasta-Salaten zu verwenden. Beliebt sind etwa Soßen mit Kräutern, Bärlauch, Zucchini oder Tomaten, die hervorragend mit Weißwein harmonieren.

Grundsätzlich kommt es beim Wein aber darauf an, welche Soße zu den Nudeln gereicht wird. Ein fülliger Rotwein ist der Wein der Wahl, wenn gehaltvolle Soßen serviert werden.

Aber ganz gleich ob Hackfleisch, Safran, Tomatensoße, Fisch, Pesto oder Sahne, Käse geht mit Pasta eigentlich immer.

Worauf sollte ich beim Kauf von Farfalle achten?

Pasta wird im Handel von zahlreichen Anbietern angeboten. Es handelt sich dabei in der Regel um industriell gefertigte und getrocknete Nudeln. Wie gut die Qualität fertiger Farfalle ist, wie sie zum Beispiel von Barilla angeboten wird, lässt sich an verschiedenen Faktoren festmachen, wobei ganz klar zu sagen ist, dass Qualität auch ihren Preis hat.

Zu den Faktoren zählen die für den Teig der Nudel verwendeten Zutaten wie der Hartweizengrieß, die Düsen, durch welche die Pasta gepresst wird und wie die Nudeln getrocknet werden. In der Regel macht man mit der Farfalle der aus der Werbung bekannten namhaften Anbieter nichts falsch. Hier ist für den gegebenen Preis eine gute Qualität zu erwarten. Wer gerne glutenfreie Farfalle genießen möchte und eine Quelle dafür sucht, hat bei Barilla die Möglichkeit, eine Variante aus Mais und Reis zu erwerben.

Durch welche Pastasorten kann Farfalle ersetzt werden?

Haben Sie gerade keine Farfalle als Beilage im Haus, können Sie diese durch die Pastasorten Conchiglie, Creste di Gallo, Gigli oder Orecchiette ersetzen.