Ditalini – Die klassische Nudel für die Minestrone

Gibt es eigentlich eine berühmtere italienische Suppe als die Minestrone? Wohl kaum. Diese ebenso schmackhafte wie gesunde Gemüsesuppe ist einer der Klassiker der italienischen Küche. Dass sie bei uns lange als Exot galt, hat sie einer besonderen Zutat zu verdanken: der Ditalini.

Ditalini heißt übersetzt soviel wie "kleine Fingerhüte".

Ditalini heißt übersetzt soviel wie „kleine Fingerhüte“.

Nudeln in Suppen waren in Deutschland noch in den Fünfziger Jahren eher die Ausnahme. Ganz anders – natürlich – in Bella Italia. Dort hat man für kleine Suppennudeln sogar eine eigene Gattungsbezeichnung. „Pasta in brodo“ heißen sie im Gegensatz zur trockenen „Pasta asciutta“ und kommen in allerlei lustigen Formen daher. Als Sternchen zum Beispiel, als Fäden, als Buchstaben und eben auch als kurze Röhrchen mit viel Luft in der Mitte. Dann heißen sie Ditalini und genießen Klassikerstatus. Wo sie einst erfunden worden sind, ist nicht genau bekannt. Fest steht aber, wo ihre Heimat ist. Die liegt in Süditalien, genauer in Kampanien unterhalb noch von Neapel. Dort werden Ditalini so häufig und in so vielen Gerichten verwendet wie nirgendwo sonst in Italien.

Worauf man beim Kauf von Ditalini achten sollte

Ditalini gehören nicht gerade zu den Pastasorten, die man in jedem x-beliebigen Supermarkt angeboten bekommt. Seit aber ein großer italienischer Pastahersteller Ditalini in sein Exportprogramm aufgenommen hat, kann man in besser sortierten Märkten heute durchaus Glück haben. Ansonsten bleiben Delikatessenläden sowie unabhängige italienische Lebensmittelläden eine gute Alternative. Original Ditalini werden mit Hartweizengrieß hergestellt.

Wie Ditalini in der Küche verwendet werden

Suppennudel ist gleich Suppennudel? Beileibe nicht – und schon gar nicht in Italien! Dort würde eine traditionsbewusste Mamma niemals eine andere Pasta für die Minestrone wählen als die Ditalini. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass Ditalini ausschließlich in der Gemüsesuppe zum Einsatz kommen. Richtig ist lediglich, dass sie ausschließlich für Suppen verwendet werden. Dabei kann es sich aber auch zum Beispiel um eine Suppe aus nur einer Gemüsesorte handeln; vor allem in der Bohnensuppe lieben die Italiener ihre Ditalini. Zu Hochform aber laufen Ditalini in einer feinen Brühe auf. Dort spielen sie neben der Flüssigkeit eine gleichberechtigte Hauptrolle und können ihre Vorzüge beweisen. Die Textur der Ditalini ist fest und bleibt selbst dann noch „al dente“, wenn sie schon etwas zu lange gekocht worden ist. Feinen Süppchen, wie eben einer edlen Fleischbrühe, gibt sie somit etwas zum Kauen.

Generell machen Ditalini auf preiswerte Art Suppen nahrhafter und sind nicht zuletzt deshalb in der Alltagsküche Italiens sehr beliebt. Nicht zu unterschätzen ist aber auch die Tatsache, dass diese kurzen, kleinen Nudeln sehr gut aussehen und so selbst einfache Essen zu einem Augenschmaus machen können.