Bucatini – Diese Dicke aus Sizilien liebt Gemüse und Meeresfrüchte

Mit italienischer Pasta ist es manchmal so eine Sache. Da hat oft ein und dieselbe Nudelsorte unterschiedliche Namen; je nachdem, wo sie verwendet wird. Dann wiederum gibt es Sorten, die nur einen einzigen Namen haben, aber oft mit einer anderen Sorte verwechselt werden. Zur letzteren Gattung zählen die Bucatini.

Bucatini sind röhrenförmige Nudeln aus Hartweizenmehl, die dem Vernehmen nach aus Sizilien stammen.

Bucatini sind röhrenförmige Nudeln aus Hartweizenmehl, die dem Vernehmen nach aus Sizilien stammen.

Sie sind die wohlgenährten Verwandten der Spaghetti. Rund, dick und füllig, so lassen sich Bucatini wohl am ehesten beschreiben. Ihre Heimat ist die schöne Mittelmeerinsel Sizilien, wo sie bis auf den heutigen Tag überwiegend in Handarbeit frisch hergestellt werden. Was man auf der Insel nicht laut sagen darf, ist die Vermutung, dass die Bucatini ursprünglich in Griechenland erfunden worden sein könnten. Doch selbst der vorsichtigste Konjunktiv könnte in diesem Fall schon für Verstimmung sorgen. Die Sizilianer sind so stolz auf ihre Pasta, dass man ihre Urheberschaft auf keinen Fall anzweifeln sollte. Fast ebenso schlimm ist es, wenn man Bucatini als Makkaroni bezeichnet. Das passiert oft, zum Glück aber fast nur im Ausland. Tatsächlich können Bucatini den Umfang von Makkaroni annehmen, sind dabei aber mit 30 Zentimetern bedeutend länger. Das Loch in der Mitte ist zudem dünner als bei Makkaroni. Wer in Sizilien etwas auf sich hält, der umwickelt Grashalme mehrfach mit ganz dünn ausgerolltem Pastateig, lässt das Ganze kurz antrocknen, zieht die Halme heraus – und fertig sind die Bucatini, die nun nur noch trocknen müssen.

Worauf man beim Kauf von Bucatini achten sollte

Bucatini sind nicht an jeder Ecke zu haben. Wer sie aber tatsächlich in einem Delikatessenladen oder beim italienischen Lebensmittelhändler findet, der dürfte sich auch darauf verlassen können, dass er echte Bucatini aus Sizilien bekommt. Das Original wird aus Hartweizengrieß hergestellt. Bucatini sind übrigens außer in Italien auch in Österreich sehr beliebt. Vielleicht ist das eine Idee für ein Souvenir, wenn es demnächst mal wieder nach Tirol oder nach Wien geht?

Wie Bucatini in der Küche verwendet werden

Bucatini sind füllige Nudeln mit echter Substanz. Ihre Qualität zeigt sich am besten, wenn sie mit einer reichhaltigen Soße serviert werden. Im Winter passt zum Beispiel ein kräftiges Bolognese-Ragù bestens zu Bucatini. Im Frühling und Sommer kann man diese Pasta aber auch gut zu frischem Gemüse und zu Meeresfrüchten reichen. Die Soße darf dann gern mit viel Olivenöl oder Sahne zubereitet werden. „Bucatini all’amatriciana“ ist ein Klassiker aus Sizilien, bei dem die Soße mit Olivenöl, Speck, Tomaten, Käse und scharfem Chili gezaubert wird.