Rosmarin – Das unverwüstliche Kraut mit dem intensiven Aroma

Als Antonio Corelli im Zweiten Weltkrieg auf die griechische Insel Kephallonia kommt, verliebt er sich dort auf der Stelle in Pelagia, die Tochter des Dorfarztes. Die junge Frau, in der späteren Verfilmung des Buches von Penelope Cruz gespielt, ist natürlich schön und liebenswert. Vor allem aber hat es dem Kommandanten Corelli ihr Haar angetan – weil es so wunderbar nach Rosmarin duftet. Man sieht, dieses Kraut hat es in sich!

Der intensiv aromatische Duft des Rosmarin ergänzt viele Gerichte der italienischen Küche.

Der intensiv aromatische Duft des Rosmarin ergänzt viele Gerichte der italienischen Küche.

Auch, wer die Liebes seines Lebens bereits gefunden hat, kann davon profitieren. Beim Kochen liefert es ein intensives Aroma, das zum Beispiel wunderbar mit Fleisch oder Kartoffeln harmoniert. Neben seinem guten Geschmack werden Rosmarin auch gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. So soll es die Verdauung fördern, die Durchblutung anregen und krampflösend wirken. Japanische Forscher wollen sogar herausgefunden haben, dass Rosmarin antiallergisch wirkt. Sicher ist, dass die kleinen, nadelartigen Blätter des Krautes in der Küche vielfältig eingesetzt werden können.

Worauf man beim Kauf von Rosmarin achten sollte

Rosmarin gibt seinen Geschmack durch die ätherischen Öle ab, die sich in den Blättern befinden. Optimal wäre es deshalb, Rosmarin frisch zu verwenden. Die Nadeln sollen dann fest und schön grün sein. Ist frischer Rosmarin nicht zu haben, tut es natürlich auch ein getrocknetes Produkt. Da Rosmarin intensiv würzt, braucht man nur kleine Mengen. Es ist also mehr als erlaubt, auf gute Qualität zu achten und nicht zu einem Billigprodukt zu greifen.

Wie Rosmarin in der Küche verwendet wird

Rosmarin ist ein klassischer Begleiter für Geflügel und Röstkartoffeln, die im Ofen zubereitet werden. Wenn das Kraut mitgegessen werden soll, kommt es klein gehackt zu den Speisen und wird mitgegart. Erfahrene Köche fügen es erst in der letzten Hälfte des Garvorgangs zu. Bei zu langem Kochen oder Braten könnte es seinen Geschmack und auch seine verdauungsfördernde Wirkung verlieren.

Wegen seines intensiven Geschmacks möchte vielleicht nicht jeder Rosmarin mitessen. In dem Fall reicht es, einen kleinen Rosmarinzweig im Ganzen mitköcheln oder mitschmoren zulassen und vor dem Servieren zu entfernen. Das Aroma teilt sich dem Gaumen dann bedeutend subtiler und feiner mit. Übrigens können auch Knabbereien wunderbar mit Rosmarin verfeinert werden. Das gilt etwa für Cashewkerne, die man mit fein gehacktem Rosmarin in ein paar Tropfen Öl wälzt und dann im Ofen röstet. Das Kraut passt gut zu vielen Spezialitäten vom Mittelmeer, also etwa zu Oliven, zu einem Salat mit Tomaten und würzigem Käse oder auch zu Lammkoteletts.

Wie Rosmarin selbst angebaut werden kann

Im Garten ist Rosmarin eine dankbare Pflanze. Wer auf dem Wochenmarkt oder im Gartencenter einen Topf mit dem Kraut kauft und es dann in Gartenerde setzt, der wird über Jahre Freude daran haben. Wichtig ist dabei, dass die Pflanze regelmäßig beschnitten wird; dass man also tatsächlich erntet. Das regt sie zu neuem Wachstum an. Rosmarin überdauert selbst strenge nordeuropäische Winter.