Majoran – Ein schmackhaftes und gesundes Kraut

Die kleinen grünen Blättchen des Majorans sehen ja so harmlos aus, wenn sie auf dem Wochenmarkt oder in der Kräuterecke des Supermarkts zum Verkauf stehen! Aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen.

Majoran ist würzig und hat einen hohen Anteil ätherischer Öle.

Majoran ist würzig und hat einen hohen Anteil ätherischer Öle.

Dieses Kraut hat nämlich eine wahrhaft große Würzkraft. Die nimmt noch zu, wenn der Majoran während des Wachstums viel Sonne abbekommen hat. Dann gibt er Speisen aber nicht nur viel Geschmack, sondern lässt sich bis zu einem gewissen Grad auch als sanfte Heilpflanze verwenden. Die Pflanze, die bis zu 30 Zentimeter hoch werden kann, soll ursprünglich aus Nordafrika stammen und von dort ihren Weg über das antike Griechenland nach Südeuropa insgesamt gefunden haben. Etwa ab dem 16. Jahrhundert kamen auch die Nordeuropäer in den Genuss dieser Würz- und Heilpflanze. Ihre kleinen Blätter sind grün bis gräulich und weisen eine dichte, aber sehr weiche Behaarung auf. Im deutschsprachigen Raum ist Majoran auch als „Wurstkraut“ oder „Leberwurstkraut“ bekannt, weil Fleischer es gern zur Wurstherstellung nutzen. Geschmacklich hat Majoran Ähnlichkeiten mit Oregano und Thymian und besitzt zudem eine feine Süße.

Worauf man beim Kauf von Majoran achten sollte

Getrocknet ist Majoran heute überall im Lebensmittelhandel erhältlich. In gut verschließbaren Dosen hält es sich dann problemlos mehrere Jahre, ohne merklich an Würzkraft zu verlieren. Die Hauptproduktionsländer sind Mittelmeerländer wie Frankreich, Spanien und Italien sowie Ägypten. In Deutschland, Österreich und Osteuropa wird zwar auch Majoran angebaut, dort allerdings nur in Gewächshäusern. Den intensivsten Geschmack haben natürlich frische Pflanzen, die aus dem Süden stammen. Aber Vorsicht bitte. Genau mit ihnen kann man ein Gericht auch schnell überwürzen. Deshalb immer mit kleinen Mengen beginnen und bei Bedarf lieber noch nachwürzen.

Wie Majoran in der Küche verwendet wird

Ganz klassisch wird Majoran als Gewürz für Fleischgerichte verwendet. Das hat nicht nur etwas mit dem Geschmack zu tun, sondern auch mit der Tatsache, dass schweres Essen durch die Zugabe von Majoran bekömmlicher wird. Tatsächlich passt das Kraut aber auch ganz wunderbar zu vielen Gemüsesorten. So sollte man zum Beispiel einmal eine Kürbissuppe mit Majoran verfeinern – einfach köstlich! Äpfel und Majoran sind eine tolle Kombination, wenn sie als Beilage zu Gans, Rehrücken oder Grillgut gereicht werden. Getrocknet passt Majoran prima in bodenständige Hausmannskost, zum Beispiel in eine Erbsensuppe mit Bockwürstchen. Ebenfalls ein Klassiker, der über jedem Zweifel erhaben ist, sind Kartoffeln mit Majoran. Majoran kann aber natürlich auch gut in eine Pastasoße gegeben werden, die entweder eine Tomaten– oder eine Paprikabasis hat.

Wie Majoran selbst angebaut werden kann

Im Garten ist der Anbau von Majoran eher schwierig – vor allem dann, wenn man kein Gewächshaus hat. Auf der Fensterbank aber lässt sich ein Topf mit Majoran durchaus eine Weile halten. Ganz nebenbei hat man dann in der Küche auch noch einen hübschen Anblick und einen appetitlichen Duft.