Schafskäse – Nicht überall, wo Feta draufstand, war auch Schafskäse drin

Wer nach 1970 geboren ist kann sich wahrscheinlich kaum vorstellen, dass Feta in Deutschland einmal so gut wie unbekannt gewesen ist. Tatsächlich waren es aber die ersten „Gastarbeiter“ aus Griechenland, die in den Sechziger Jahren diesen Gruß aus ihrer Heimat im Gepäck hatten. Nach und nach schlossen die Deutschen Freundschaft mit dem Leckerbissen. Damit waren sie mit gut 2500 Jahren Verspätung im Kreis jener angekommen, die Feta sowohl wegen seines Geschmacks als auch wegen seines gesundheitlichen Werts schon seit der Antike kennen und schätzen.

Die leckere Zutat aus Schafmilch ist inzwischen in vielen Gerichten ein wichtiger Bestandteil.

Die leckere Zutat aus Schafmilch ist inzwischen in vielen Gerichten ein wichtiger Bestandteil.

Apropos schätzen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Feta die älteste Käsesorte der Welt ist und – ebenso wie Ziegenkäse – ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Hundertprozentig gesichert ist diese Annahme allerdings nicht. Fest steht dagegen, dass Feta ein Käse ist, der dem Körper einiges zu bieten hat. Pro 100 Gramm enthält er 500 Milligramm Kalzium und 400 Milligramm Phosphor; das ist überdurchschnittlich viel für Käse. Beide Mineralien sind sowohl für die Gesunderhaltung der Knochen als auch der Zähne äußerst wertvoll. Fett ist immer ein Thema, wenn es um Käse geht. Feta ist mit rund 45 Prozent Fettgehalt nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Inzwischen gibt es aber auch Produkte, die auf einen Fettgehalt von neun bis 25 Prozent reduziert wurden.

Worauf man beim Kauf von Schafskäse achten sollte

Mit dem Namen „Feta“, der im Griechischen eigentlich nur so viel wie „Scheibe“ bedeutet, ist in Deutschland eine Weile Schindluder getrieben worden. Inzwischen ist gesetzlich geregelt, dass tatsächlich nur Feta, der in Griechenland in traditioneller Herstellungsweise produziert worden ist, auch unter diesem Namen verkauft werden darf. Der Käse muss dann tatsächlich überwiegend aus Schafsmilch bestehen und in Salzlake eingelegt worden sein. Lediglich ein kleiner Anteil, unter fünf Prozent, darf von Ziegenmilch stammen. Wo heute „Feta“ draufsteht, ist also auch wirklich Feta drin. Unterschiede gibt es beim Alter des Käses. Je jünger er ist, desto krümeliger und milder ist er. Je länger Feta reift, desto fester ist die Konsistenz und desto würziger der Geschmack. Übrigens, wenn „Schafskäse“ auf der Verpackung steht, dann kann das Produkt auch aus anderen Ländern, etwa der Türkei oder Bulgarien, stammen.

Wie Schafskäse in der Küche verwendet wird

Feta lässt sich ausgesprochen vielfältig einsetzen. Gewürfelt gehört er ganz klassisch zusammen mit Tomaten und Oliven in einen griechischen Salat. Selbstverständlich passt er aber auch zu fast allen anderen sommerlichen Salaten. Puristen genießen Feta mit schwarzen Oliven und feinem Olivenöl als mediterrane Vorspeise oder als kleine Zwischenmahlzeit. Doch damit längst noch nicht genug. Feta ist ein würziger Belag auf der Pizza und eine leckere Zutat für eine sahnige Pastasoße. Er fügt sich geschmeidig zwischen die Schichten einer Gemüselasagne oder eines Auflaufs. Natürlich passt er auch in eine schnelle Gemüsepfanne. Es hat sich überraschend Besuch angesagt. Dann wird aus zerdrücktem Feta, ein paar Kräutern und etwas Sahne oder Joghurt in Minutenschnelle ein leckerer Dip für Cracker oder Selleriestangen. Zerdrücken kann man Feta übrigens auch mit gekochten Kartoffeln. Noch etwas Oliven und Joghurt dazu und schon bringt man super leckere Stampfkartoffeln auf den Tisch.

Ein kleiner Tipp zum guten Schluss

Einmal angebrochen, hält sich Schafskäse nur ein paar Tage im Kühlschrank. Das lässt sich jedoch deutlich verlängern, wenn man den übrig gebliebenen Käse mit Öl bedeckt oder ihn in frisches Salzwasser legt. Auch dann gehört er aber in den Kühlschrank.