Spinat – Das Kraftpaket unter den grünen Blattgemüsen

Kinder stehen mit ihm meist auf Kriegsfuß, Erwachsene schätzen ihn in aller Regel als schmackhafte Beilage zu Fisch. Doch der kleine Grüne kann noch so viel mehr! Die Rede ist von Spinat, jenem zarten Blattgemüse, dem ein Riesengehalt an Eisen nachgesagt wird.

Die Verwendung von Spinat in der Küche ist vor allem in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet.

Die Verwendung von Spinat in der Küche ist vor allem in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet.

Tatsächlich weist Spinat mit vier Milligramm Eisen auf 100 Gramm Gemüse viel davon auf, doch das ist beileibe nicht sein einziger Vorteil. Spinat enthält darüber hinaus auch jede Menge Vitamin C und E, das wertvolle Beta-Karotin sowie diverse Mineralstoffe. Allen voran ist dabei Zink zu nennen. Zink wirkt sich nicht nur positiv auf den Stoffwechsel aus, sondern ist ganz nebenbei auch noch ein Schönmacher für die Haut. Was Spinat in der Küche so interessant macht, ist seine vielfältige Einsetzbarkeit. Ob Suppe, Beilage, Hauptgericht oder Salat; wer Spinat im Haus hat, kann all das zubereiten.

Wo der Spinat ursprünglich beheimatet gewesen ist, steht nicht ganz genau fest. Vieles spricht aber wohl dafür, dass er einst im antiken Perserreich beheimatet gewesen ist und dort dann auch kultiviert wurde. Die Araber haben ihn dann wohl via Spanien nach Europa gebracht, wo das Gemüse heute fast überall angebaut wird.

Worauf man beim Kauf von Spinat achten sollte

Wo viel Licht ist, da muss man auch mit ein wenig Schatten rechnen. So enthält Spinat von Natur aus viel Oxalsäure und die hinterlässt nicht nur stumpfe Zähne, sondern verhindert auch, dass der Körper die Gesamtheit der enthaltenen aufnehmen kann. Vor allem die Verwertung von Eisen und Calcium wird durch die Säure etwas erschwert. Ganz und gar nicht natürlich ist dagegen der hohe Nitratgehalt im Spinat. Er wird leider durch Überdüngung in der konventionellen Landwirtschaft verursacht. Dagegen kann man sich nur schützen, wenn man Spinat aus ökologischen Anbau kauft. Ob öko oder nicht, der Spinat sollte beim Kauf eine frische grüne Farbe haben und die Blätter sollten nicht schlaff sein. In Deutschland wird Spinat von März bis Dezember angebaut, der Schwerpunkt liegt dabei auf den Monaten April und Mai. Spinat gilt deshalb auch als typisches Frühlingsgemüse.

Wie Spinat in der Küche verwendet wird

Spinat ist in der Küche sowohl ein leckerer Solist als auch ein guter Teamplayer. Um dem Körper einfach „nur“ etwas Gutes zu tun, können die Blätter zu fast jedem Gemüseauflauf gegeben werden, man mischt sie unter Salate oder lässt sie in der letzten Minute in einer Gemüsesuppe mitköcheln. Auch auf einer Pizza macht sich Spinat sehr gut. Sein ganzes Potenzial aber entfaltet dieses grüne Blattgemüse, wenn es zum Hauptdarsteller avanciert. Vor allem in Verbindung mit Sahne oder Käse wird es dann unschlagbar. Nicht zuletzt deshalb wird Spinat in der Tiefkühlabteilung der Supermärkte auch gern als Rahmspinat zubereitet verkauft. Daheim verarbeitet man ihn mit einer Sahnesoße als köstliche Beilage zum Beispiel zu Lachs. In der italienischen Küche gehören Ravioli, mit Mascarpone und Spinat gefüllt, zu den klassischen Gerichten. Einen modernen Touch erhalten sie, wenn Ziegenkäse ins Spiel kommt. Auch ein Risotto mit Spinat wird von „echten“ italienischen Mammas mit viel Liebe und großem Geschmack zubereitet. Wer es auf die Spitze treiben möchte, der dekoriert Spaghetti mit Tomatensoße mit ein paar Spinatblättern statt Basilikum. Es schmeckt und ist super gesund.

Wie Spinat selbst angebaut werden kann

Spinat ist zwar robust, braucht aber dennoch einige Aufmerksamkeit, wenn er erfolgreich im eigenen Garten angebaut werden soll. Die Aussaat sollte von März bis Mai erfolgen, wobei in kälteren Nächten für eine Abdeckung gesorgt werden muss. Spinat mag es feucht, Staunässe aber ist Gift für ihn. Die Saat muss zudem fest mit dem Erdreich verbunden sein, also bitte festklopfen oder festtreten. Für die Mühe wird der Gärtner schnell belohnt. Bereits zwei Monate nach der Aussaat darf geerntet werden.