Wissenschaftlich erklärt: Deshalb lieben wir Pasta so sehr

Nicht nur Kinder lieben Nudeln, auch viele Erwachsene verehren die Pasta nahezu. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, warum wir Pasta so sehr lieben.

Wie einige Wissenschaftler nun herausgefunden haben, gibt es offensichtlich einen triftigen Grund dafür, dass wir Pasta so sehr lieben.

Wie einige Wissenschaftler nun herausgefunden haben, gibt es offensichtlich einen triftigen Grund dafür, dass wir Pasta so sehr lieben.

Bis jetzt sind Wissenschaftler davon ausgegangen, dass es fünf Geschmacksrichtungen gibt: Süß, sauer, salzig, bitte und umami – ein vor sieben Jahren hinzugefügter Geschmacksinn, der für einen vollmundigen und fleischigen Geschmack steht. Forscher der Oregon State University haben nun einen sechsten Geschmackssinn gefunden, der unsere Liebe zur Pasta erklärt. Der Artikel im Fachmagazin „New Scientist“ besagt, dass der sechste Geschmackssinn „starchy“ auf stärkehaltiges Essen abzielt. Daher stehen wir also so auf Pizza, Nudeln, Brot und Kartoffeln. Offenbar besitzen Kohlenhydrate einen eigenen Geschmack, der am ehesten als „stärkehaltig“ beschrieben werden kann.

„Es schmeckt im Grunde genommen nach Mehl“

In jeder Kultur gibt es eine Hauptquelle für komplexe Kohlenhydrate“, so Juyun Lim von der Oregon State University im Artikel des Fachmagazins „New Scientist“. „Die Vorstellung, dass wir das, was wir essen, nicht schmecken können, ergibt keinen Sinn“, so Juyun Lim weiter. Die Wissenschaftlerin macht auf einen Effekt aufmerksam, den wir alle kennen. Wer länger auf einem Stück Brot herumkaut, merkt, dass es nach einer gewissen Zeit süß schmeckt. Die auch als Polysaccharide bezeichneten komplexen Kohlenhydrate setzen sich aus Ketten von Zuckermolekülen zusammen, welche durch Enzyme im Speichel in einzelne Moleküle aufgespalten werden. Diese Zuckermoleküle nehmen wir als süß wahr. Allerdings glaubt Lim nicht, dass es die Süße ist, die wir schmecken, wenn wir Nudeln essen. In der nun veröffentlichten Studie gaben die Wissenschaftlerin und ihr Team verschiedenen Freiwilligen einige Kohlenhydratlösungen zu trinken. „Sie beschrieben den Geschmack als ’stärkehaltig‘“, so Lim. „Asiaten beschrieben es als Reis-ähnlich, Kaukasier dagegen als Brot-ähnlich oder Nudel-ähnlich. Es schmeckt im Grunde genommen nach Mehl.“.

Auch als die Wissenschaftler die Süße-Rezeptoren auf der Zunge blockierten, nahmen die Probanden den Geschmack immer noch wahr. Ein Hinweis darauf, dass es sich tatsächlich um einen eigenen Geschmackssinn handelt. Auch glauben die Forscher, dass es für uns Menschen sehr wichtig ist, stärkehaltige Nahrung zu schmecken. Das liegt, so die Forscher, daran, dass stärkehaltige Nahrung einen hohen Nährwert besitzt. In weiteren Studien möchten die Wissenschaftler nun klären, ob der sechste Geschmacksinn „starchy“ bzw. „stärkehaltig“ offiziell anerkannt werden soll.