Trockene Nudeln als neuer Trend unter Jugendlichen?

Was auf den ersten Blick wohl vielen Erwachsenen seltsam, wenn nicht sogar ein wenig ekelerregend erscheint, ist in manchen Städten, zum Beispiel in Berlin, zum Trend unter Kindern und Jugendlichen geworden: Instantnudeln, die roh verzehrt werden. Neu ist der Trend jedoch nicht. Die billigen bunten Tütchen sind bei Heranwachsenden schon lange beliebt.

Denn gesund sind die Tütensuppen wahrlich nicht. Doch der Konsum birgt Risiken.

Günstiger Chips-Ersatz

Der Verzehr von Instant-Nudeln ist - das ist seit Jahren bekannt - alles andere als gesund.

Der Verzehr von Instant-Nudeln ist – das ist seit Jahren bekannt – alles andere als gesund.

Wer den Trend damals vor, man kann eigentlich schon sagen Jahrzehnten, in Deutschland begründet hat, weiß wohl niemand so genau. Häufig wird in Medienberichten die Bundeshauptstadt Berlin als Ursprung dieses Trends erwähnt. Doch Genaues weiß man nicht und wird es wohl auch nicht mehr nachverfolgen können.

Auch das Warum konnte bislang noch nicht wirklich geklärt werden. Vermutet wird neben dem kräftigen Geschmack der Nudeln und schlichter Bequemlichkeit der günstige Preis der Instantnudeln, der weit unter dem für Chips und andere Snacks liegt. Manchmal werden rohe Nudeln auch verzehrt, weil man sich dadurch Hilfe beim Abnehmen erhofft. Am beliebtesten sollen Ramen-Nudeln mit Hähnchen-Geschmack sein.

So werden die rohen Instantnudeln gegessen

Die Zubereitung ist denkbar einfach. Zuerst werden die Nudeln zerkleinert, dann die Tüte geöffnet und die Nudeln mit dem beiliegenden Gewürzpulver vermischt. Danach werden die Instantnudeln einfach wie Chips oder andere Snacks roh aus der Tüte gegessen.

Mit der eigentlichen Zubereitungsform, bei der die Instantnudeln (Ramen) mit kochendem Wasser übergossen und einige Minuten ziehen gelassen werden, bevor Würzpulver und Trockengemüse zugefügt werden und dann das Wasser abgegossen wird, hat diese Art des Verzehrs nur noch sehr wenig zu tun.

Der Verzehr roher Instantnudeln birgt Risiken

Die ersten Instant-Nudeln wurden 1958 in Japan auf den Markt gebracht.

Die ersten Instant-Nudeln wurden 1958 in Japan auf den Markt gebracht.

Kohlenhydratlastige Instantnudeln stehen schon lange in der Kritik von Gesundheitsexperten. Insbesondere wenn die Würze auch noch pur, also ohne mit Wasser verdünnt zu werden, verzehrt wird. Denn diese enthält zahlreiche Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Phosphate und ist zudem sehr salzig.

Eine sehr salzlastige Ernährung entzieht dem Körper Wasser, lässt den Blutdruck steigen und kann bei übermäßigem Konsum zudem Herz und Nieren schädigen. Durch die Schärfe und die harten, scharfkantigen rohen Nudeln werden zudem häufig Lippen und Zunge verletzt. Zudem wird der Geschmackssinn gestört. Wer zu viele Geschmacksverstärker zu sich nimmt, ist irgendwann nicht mehr in der Lage, normale Aromen zu schmecken, warnen Experten.