Barilla mit neuen Details zum 3D-Drucker

Barilla arbeitet seit fünf Jahren an der Entwicklung eines 3D-Druckers für Nudeln. Jetzt gibt es neue Informationen vom italienischen Nudelhersteller.

Barilla pfeilt an seinem 3D-Drucker: Zu Beginn brauchte jede Nudel 20 Minuten. Der Prototyp soll einen ganzen Teller in zwei Minuten drucken.

Barilla pfeilt an seinem 3D-Drucker: Zu Beginn brauchte jede Nudel 20 Minuten. Der Prototyp soll einen ganzen Teller in zwei Minuten drucken.

Wie wir berichteten, arbeitet der italienische Nudelhersteller Barilla intensiv an einem 3D-Drucker für Pasta. Allerdings scheint das Unternehmen mit den aktuellen Prototypen nicht zufrieden zu sein und plant ambitioniert: Ziel ist es, einen Teller voller Nudeln innerhalb von zwei Minuten zu drucken. Als das Unternehmen vor rund fünf Jahren mit dem Experimentieren begann, benötigte die Produktion einer einzigen Nudel circa 20 Minuten.

Für die Fertigung der Nudeln nutzt Barilla Hartweizengrieß und Wasser. Die einzelnen Zutaten der Zubereitung sind jeweils in Kartuschen gelagert. Darüber hinaus erforscht das Unternehmen die Nutzung vieler weiterer Zutaten und hält die private Nutzung eines 3D-Druckers für Lebensmittel in einigen Jahren für realistisch. Nudelformen am Computer entwerfen und per eigenem 3D-Drucker ausdrucken – vermutlich ist das nur noch eine Frage der Zeit. Aktuell hat sich Barilla das Thema glutenfreie Nudeln aus Vollkorn und Gemüse auf die Fahnen geschrieben. Wie Fabrizio Cassotta, Research Manager Meal Solutions bei Barilla, gegenüber „just-food“ berichtet, sei Barilla das erste Unternehmen weltweit, welches Pasta-Prototypen druckt. Cassotta spricht außerdem von einer enormen Herausforderung.

3D-Pasta-Drucker auch für Restaurants interessant

Neben dem privaten Gebrauch der 3D-Drucker richtet sich Barilla auch auf Restaurants als Kunden ein. So könnten Restaurantgäste ihre eigenen Nudeln auf dem Computer, Tablet oder Smartphone vorbereiten und sich diese im Restaurant servieren lassen. In den USA betreibt Barilla derzeit vier Restaurants und plant die Eröffnung weiterer. Diese könnten unter anderem als Testlabor für die ersten Prototypen des 3D-Druckers gelten. Bis dahin sei es allerdings noch ein weiter Weg, wie sich Luca Di Leo, Head of Global Media Relations bei Barilla, sicher ist. Laut Cassota kann eine normale Barilla-Produktionslinie pro Stunde rund 9.000 Kilogramm Pasta herstellen. Der 3D-Drucker schafft allerdings derzeit nur rund vier Kilogramm am Tag. Wer sich also auf einen kurzfristigen Einsatz des 3D-Pasta-Druckers freut, den muss Barilla zunächst enttäuschen.