Ravioli – Diese Spezialität gibt es nicht nur in Dosen

Einige der leckersten Rezepte aus der internationalen Küche haben einen ganz bescheidenen und demütigen Hintergrund: Sie wurden erfunden, um Reste zu verwerten. Resteverwertung soll demnach im mittelalterlichen Italien auch zur Erfindung der Ravioli geführt haben.

Ravioli sind eine italienische Nudelspezialität, die je nach Region unterschiedlich gefüllt und serviert wird.

Ravioli sind eine italienische Nudelspezialität, die je nach Region unterschiedlich gefüllt und serviert wird.

Eigentlich kein schlechtes Vorbild für eine Zeit und eine Gesellschaft, in der Nahrungsmittel im Überfluss als Selbstverständlichkeit betrachtet werden. Weil die Überbleibsel für eine erneute Speisung damals allein nicht ausreichten, legt man sie zwischen zwei nahrhafte Teiglagen, drückte diese zusammen, kochte sie erneut und fertig war eine weitere Mahlzeit. Das schonte damals nicht nur den Geldbeutel, sondern muss auch sehr gut geschmeckt haben. Seitdem sind Ravioli nämlich nie wieder vom Speisezettel verschwunden.

Worauf man beim Kauf von Ravioli achten sollte

Inzwischen gibt es die Teigkissen mit allen nur erdenklichen Füllungen fast überall in der westlichen Welt fertig zu kaufen. In italienischen Lebensmittelläden und Feinkostgeschäften werden sie frisch angeboten und sollten dann schnell gegessen werden. Im Supermarkt sind sie auch getrocknet zu haben und können so dank ihrer langen Lagerfähig gut im Vorratsschrank auf ihren Einsatz warten. Und ja, es soll nicht verschwiegen werden, Ravioli sind auch in Dosen zu haben und werden dabei von einer Tomatensoße begleitet. Jeder, der Kinder hat oder während des Studiums mit wenig Geld auskommen musste, dürfte diese „Spezialität“ kennen; manche lieben sie sogar.

Wie Ravioli in der Küche verwendet werden

Ravioli kommen immer mit einer Soße auf den Teller. Welche Soße das ist, das hängt natürlich ganz von der Füllung ab. Eine klassische Variante ist etwa die Spinatfüllung, dazu passt zum Beispiel eine Sahnesoße mit Schinken. Ist die Füllung etwas feiner, dann kann eine leichte Zitronensoße oder eine Buttersoße mit Salbei gereicht werden. Das käme etwa für eine Füllung aus Lachs, Kalbfleisch oder Geflügel infrage.

In einigen Regionen Italiens werden Ravioli auch für das Dessert verwendet, dann selbstverständlich mit einer süßen Füllung. Ein Beispiel dafür ist etwa Kalabrien, wo Ricotta mit Pinienkernen vermischt und mit Zimt abgeschmeckt zwischen die Teiglagen kommt. Auf Sardinien freut man sich an Feiertagen auf „Seadas“. Das sind süß gefüllte Ravioli, die mit Honig als krönender Abschluss eines Mahls auf den Tisch kommen.

Zum guten Schluss noch ein kleiner Tipp

Ravioli können relativ leicht selbst hergestellt werden. Dafür eine Nudelplatte recht dünn ausrollen und mit dem Teigroller kleine Quadrate ausschneiden. Die Mitte befüllen, ein gleich großes Teigquadrat darüberlegen und an den Rändern zusammendrücken.

Wir empfehlen folgendes Buch:

Nudeln selbst gemacht: Über 80 einfache Rezepte für Ravioli & Co.