Salbei – Haben schon die Römer geschätzt – und tun es heute noch

Obwohl echter Salbei vor allem in Deutschland gut gedeiht, wird das Kraut allgemein als „typisch italienisch“ eingestuft. Das kommt nicht zuletzt daher, dass im Mittelmeerraum tatsächlich viele unterschiedliche Sorten von Salbei bekannt sind und dass sie in der Küche auch fleißig Verwendung finden.

Mal abgesehen von Antarktika und Australien ist Salbei auf allen Kontinenten der Erde verbreitet.

Mal abgesehen von Antarktika und Australien ist Salbei auf allen Kontinenten der Erde verbreitet.

Wo kommt Salbei her?

Die ursprüngliche Heimat von Salbei wird im Mittelmeerraum vermutet. Dort war das Kraut schon in der Antike bekannt. Es wurde damals aber vor allem wegen seiner Heilkräfte geschätzt. Der lateinische Name „Salvia“, der von „salvare“ also „heilen“ abgeleitet wird, deutet darauf hin. Mit dem Kraut wurden im Mittelalter vor allem Beschwerden des Magen- und Darmtrakts behandelt. Aber auch bei Entzündungen und Erkrankungen der Atemwege haben Ärzte in der Antike und bis weit ins Mittelalter hinein Salbei verwendet. Salvia ist auch heute noch die italienische Bezeichnung für Salbei. Mit katholischen Mönchen, die den Norden missionieren sollten, kam Salbei dann schließlich im Mittelalter auch über die Alpen. Hier wurde es zunächst in den Klostergärten kultiviert, bis es später auch für weltliche Küchengärten entdeckt wurde.

Wie wird Salbei verwendet?

Salbei ist unverzichtbarer Bestandteil von zwei absolut klassischen italienischen Gerichten. Saltimbocca alla Romana sind kleine Kalbsschnitzel, die mit Salbeiblättchen belegt werden. Außerdem lassen sich die Italiener gern Pasta con burro e salvia schmecken. Dafür werden Salbeiblätter in brauner Butter gegart und das Ganze kommt dann über frische Nudeln. Einfach – und einfach göttlich! Natürlich kann man mit Salbei auch würzen. So werden die Blätter im Italien gern zu Leber gegessen; sie passen frisch aber auch in Salate und Pastasoßen auf Tomatenbasis. Wenn Salbei getrocknet wird, intensiviert sich der Geschmack und wird auch herber. Für daheim deshalb ein Tipp, wie man frische Blätter effektiv konserviert: Salbeiblätter zwischen dick mit Olivenöl bestrichene Alufolie legen und in den Tiefkühler geben.

Wann ist Salbei erhältlich und worauf sollte man beim Kauf achten?

Salbei ist das ganze Jahr über im Gemüsehandel und auf Wochenmärkten erhältlich. Es wird heute fast überall auf der Welt angebaut und kommt zudem auch aus großen Gewächshäusern. Die Blätter sollten möglichst nicht allzu groß sein und auf keinen Fall schlapp herunterhängen.

Salbei selbst anbauen

Salbei ist ein problemloser Gast im Garten. Er treibt immer wieder neu aus und überwintert selbst unter dicksten Schneedecken. Wenn er zu groß geworden ist, nimmt er auch ein kräftiges Zurückschneiden nicht übel. Ideal wäre ein Standort mit viel Sonne.