Oregano – Heilkraut des Mittelmeerraums

Oregano ist aus den Küchen des Mittelmeers einfach nicht wegzudenken. Im Westen wird es fast ausschließlich mit leckeren Gerichten aus der italienischen Küche in Verbindung gebracht.

Oregano wird nicht nur als Heil-, sondern auch als Gewürzpflanze verwendet.

Oregano wird nicht nur als Heil-, sondern auch als Gewürzpflanze verwendet.

Doch auch die Menschen des östlichen Mittelmeerraums kennen und lieben Oregano. Wer zum Beispiel die Türkei bereist, wird immer wieder auf dieses schmackhafte Kraut stoßen; ebenso wie in Griechenland und Spanien. Im Mittelalter benutzte man es dort übrigens auch oft zum Färben, zum Beispiel von Wolle. Doch zurück in die Gegenwart und nach Italien, wo Oregano ebenfalls seit Jahrhunderten bekannt ist und wegen seines unverwechselbaren Geschmacks geschätzt wird. Hier bereitet man vor allem Pastasoßen damit zu. Aber auch zu Lammgerichten und allem, was auch nur entfernt mit Tomaten zu tun hat, wird Oregano gern zum Würzen benutzt. Zudem ist es unentbehrlich für eine echt italienische Pizza.

Wo kommt Oregano her?

Oregano ist nicht nur weit verbreitet im Mittelmeerraum, das Kraut hat hier auch seine ursprüngliche Heimat. Es gehört botanisch zur Familie der Lippenblütler. In Deutschland ist Oregano auch unter Namen wie „wilder Majoran“, „Dost“, „Dorst“ und „Wohlgemut“ bekannt. Letzterer deutet auf die heilenden Eigenschaften hin, die mit dem Würzkraut verbunden werden. Es hilft dem Verdauungstrakt auf die Beine und lindert Hustenreiz. Für einen wohltuenden Tee einen Teelöffel getrockneten Oregano mit einem Viertelliter kochenden Wasser überbrühen und fünf Minuten ziehen lassen.

Wie wird Oregano verwendet?

Kräuter haben in der italienischen Küche eine große Bedeutung. Ohne Basilikum, Petersilie, Salbei und Oregano sind italienische Gerichte beinah undenkbar. Frisch werden sie vor allem in Salaten, in Soßen für Pastagerichte, für Eierspeisen und im Zusammenhang mit Tomaten verwendet. Ein klassisches Beispiel ist dafür „insalata caprese“; eine Vorspeise, die aus Tomaten, Mozzarella und frischem Basilikum besteht. Oregano wird in getrockneter Form gern für Fleischgerichte verwendet. Ganz klassisch wird die italienische Mamma es in Lammgerichten einsetzen; Oregano passt aber auch zu Schweinefleisch und zu Rind.

Wann ist Oregano erhältlich und worauf sollte man beim Kauf achten?

Oregano wird heute fast überall auf der Welt angebaut und ist somit das ganze Jahr über frisch im Supermarkt, im Gemüsehandel und auf Wochenmärkten erhältlich. Es wird in aller Regel in Töpfen angeboten. Darüber hinaus gibt es das Würzkraut aber auch getrocknet und gerebelt. Es hat dann einen leicht veränderten, holzigen und intensiveren Geschmack. Bei frischen Pflanzen sollte man darauf achten, dass die Blätter nicht schlaff herunterhängen und keinen braunen Rand aufweisen.

Oregano selbst anbauen

Solange man ein sonniges Plätzchen im Garten hat, kann dieses Würzkraut problemlos selbst angebaut werden. Dabei kann man ebenso gut aussäen wie – etwa ab Mai – auch gekaufte junge Pflanzen setzen. Wer Samen vorzieht, sollte die Erde darüber nur leicht andrücken. Oregano ist ein sogenannter „Lichtkeimer“, die Samen dürfen also nicht allzu tief in die Erde eingebuddelt werden. Mäßig, aber regelmäßig gegossen wird es schon bald eine reiche Ernte geben. Einen Teil davon unbedingt für die Wintermonate trocknen.