Fenchel – Die Italiener lieben ihn in jeder Form

Schon der einheimische Name klingt liebevoll: Finocchi nennen die Italiener ihren Fenchel und tatsächlich lieben sie ihn so heiß und innig, dass er aus ihrer Küche einfach nicht wegzudenken ist. Dort wird er in allen Variationen genossen – roh und gedämpft, als Vorspeise und Beilage, als Gemüse, als frisches Kraut, als Samen und als getrocknetes Gewürz.

Schon der einheimische Name klingt liebevoll: Finocchi nennen die Italiener ihren Fenchel und tatsächlich lieben sie ihn so heiß und innig, dass er aus ihrer Küche einfach nicht wegzudenken ist.

Schon der einheimische Name klingt liebevoll: Finocchi nennen die Italiener ihren Fenchel und tatsächlich lieben sie ihn so heiß und innig, dass er aus ihrer Küche einfach nicht wegzudenken ist.

Wo kommt Fenchel her?

Kein Wunder, dass die Italiener mit dem Fenchel auf Du und Du sind. Südeuropa dürfte nämlich die Heimat dieses Doldenblütlers sein, der übrigens auch als Heilpflanze viele gute Dienste tut. Fenchel ist allerdings auch in Indien äußerst beliebt ist, was auf eine Herkunft aus Vorderasien deuten könnte. Da das heute niemand mehr mit Gewissheit sagen kann, wird jedoch der Mittelmeerraum als Herkunftsursprung angenommen. Dort wird er heute auch in großem Umfang angebaut und versorgt ganz Mittel und Nordeuropa.

Wie wird Fenchel verwendet?

Die Knollen eines frischen Fenchels werden in Italien gern roh als Salat gegessen. Dafür werden sie in hauchfeine Scheiben geschnitten und mit einer Krautervinaigrette angerichtet. In gedämpfter Form kommt Fenchel als Gemüsebeilage auf den Tisch. Die fedrigen Blätter des Fenchels werden wie frisches Kraut zum Würzen von Salat– und Pastasoßen, Suppen und Eintöpfen verwendet.

Da Fenchel im Geschmack an Anis erinnert und manche Leute ihn auch als „lakritzig“ empfinden, sollte man beim Würzen vorsichtig sein. Nachwürzen ist immer besser als von Anfang an zu viel zu verwenden! In den Regionen Italiens wird Fenchel unterschiedlich verwendet. In Südtirol etwa gibt man gern das fein geschnittene Kraut in einen kräftigen Brotteig. In der Lombardei wiederum kommt kaum ein Risottorezept ohne Fenchel aus. In der Toskana wiederum wird frischer Fisch gern auf Fenchel im Ofen zubereitet. Vom Brenner bis hinunter nach Sizilien schätzt man zudem Fenchelhonig, der auf frischem Brot, aber auch zu Nachspeisen serviert wird.

Wann ist Fenchel erhältlich und worauf sollte man beim Kauf achten?

Frischer Fenchel war ursprünglich nur von Juni bis September auf dem Markt und in Gemüseläden erhältlich. Dank veränderter Anbaumethoden gibt es ihn heute aber das ganze Jahr über frisch. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Ränder hell und knackig sind. Braune Ränder deuten darauf hin, dass die Knolle (zu) alt ist.

Fenchel selbst anbauen

Fenchel kann gut im eigenen Garten angebaut werden. Die Aussaat an einem sonnigen Platz sollte im Juni erfolgen; etwa einen Monat später können die jungen Pflanzen bereits ausgedünnt werden. Fenchel ist pflegeleicht. Die Nachbarschaft von Tomaten nimmt er allerdings übel. Er gedeiht deutlich besser, wenn zum Beispiel Gurken oder Salat in seiner Nähe sind.