Ricotta – Dieser Käse hat sogar das Zeug zum „dolce vita“

Dieser Käse hat viele Gesichter. Ricotta ist ein Mitglied der Familie der Frischkäse, gleichzeitig aber ist er auch etwas ganz besonderes. Denn anders als alle anderen wird er nicht aus Milch, sondern aus Molke hergestellt.

Diese Eigenschaft gibt ihm einerseits seinen etwas krümeligen Charakter und macht ihn andererseits besonders verträglich. Vor allem Menschen mit empfindlichen Verdauungsorganen können ihn problemloser genießen als herkömmliche Käsesorten.

Worauf sollte man beim Kauf von Ricotta achten?

Ricotta kommt vom lateinischen Wort „recocta“ und bedeutet „nochmals gekocht“.

Ricotta kommt vom lateinischen Wort „recocta“ und bedeutet „nochmals gekocht“.

Ricotta will frisch gegessen werden. Lange Lagerzeiten sind seine Sache nicht. Wer sich im Kühlregal des Supermarkts bedient, der macht die Packung bitte erst auf, wenn der Käse auch tatsächlich verzehrt werden soll. Danach gut verpacken und sehr kühl stellen. So hält er sich maximal einen bis anderthalb Tage. Wer einen Käsehändler hat, in dem es hausgemachten Ricotta gibt, der hat großes Glück. Superfrisch schmeckt dieser Italiener nämlich am allerbesten – er sollte jedoch in einem Zug verbraucht werden. Ricotta ist aus der Molke vom Schaf, vom Büffel und von der Kuh erhältlich. Die drei Varianten unterscheiden sich im Geschmack erheblich; der mildeste ist der Ricotta aus Kuhmilch. Der Name kann übrigens aus dem Herstellungsprozess abgeleitet werden. Ricotta wird zweimal gekocht, daher das re- oder „ri“-cottare.

Wie wird Ricotta verwendet

Der Molkefrischkäse ist der Tausendsassa unter den italienischen Käsesorten. Da er vergleichsweise wenig Eigengeschmack hat und da er vor allem auch nur sehr wenig Salz enthält, kann er wunderbar kombiniert werden und passt sich anderen Geschmacksrichtungen sehr gut an. Als Brotaufstrich etwa kann man ihn mit Honig oder Marmelade versüßen, man kann aber ebenso gut auch Schnittlauchröllchen drüberstreuen oder ihn mit Tomatenscheiben belegen.

In der italienischen Küche wird Ricotta gern als Füllung für Cannelloni verwendet– klassisch mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Spinat. Überhaupt lässt sich jede Art von Teigtasche damit wunderbar füllen, seien es nun Ravioli, Orecchine oder auch aufgewickelte Pfannkuchen. Sogar für das „dolce vita“, also das süße Leben, kann Ricotta verwendet werden. Probieren Sie ihn mal anstelle von griechischem Joghurt mit etwas Honig und Nüssen –himmlisch! In italienischen Kochbüchern gibt es darüber hinaus viele Rezepte für leckere Nachspeisen und sogar für Kuchen und Torten.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp

Ricotta kann in Maßen unbedenklich auch Menschen angeboten werden, die gerade Diät machen oder erhöhte Cholesterinwerte haben. 100 Gramm schlagen gerade mal mit 120 Kalorien zu Buche und haben nicht mehr als acht Gramm Fett. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn jemand eine Laktoseunverträglichkeit hat. Dann sollte Ricotta wegen seines hohen Milchzuckergehalts besser gemieden werden.