Grana Padano – Von rustikal bis ganz fein

Grana Padano, Grana Padano – hmm, noch nie gehört? Wer jetzt nickt, gehört in dieser Hinsicht zur Mehrzahl der Deutschen. Die lieben zwar italienischen Reibekäse, konzentrieren sich aber ganz auf Parmesan. Schade eigentlich!

Denn der Grana Padano steht seinem berühmten Käsevetter aus Parma in nichts nach; er kommt eben nur woanders her. Hergestellt wird er zwar auch in Norditalien, aber eben nicht in Parma, sondern in der Po-Ebene. Wer Italienisch kann, der weiß das jetzt sowieso schon. „Grana“ steht nämlich für Krümel (und damit für die Konsistenz dieses besonders harten Reibekäses) und „Padano“ ist der einheimische Name des italienischen Flusses Po.

Worauf sollte man beim Kauf von Grana Padano achten?

Grana Padano ist ein Extrahartkäse aus der Poebene und einigen anderen Gegenden Norditaliens.

Grana Padano ist ein Extrahartkäse aus der Poebene und einigen anderen Gegenden Norditaliens.

Grana Padano ist das ganze Jahr über erhältlich – frisch oder auch abgepackt aus dem Kühlregal. Man bekommt ihn im Käsefachhandel und mit etwas Glück inzwischen auch im gut sortierten Supermarkt. Genau wie beim Parmesan gelten auch für den Grana Padano strenge Qualitätsrichtlinien. So muss er mindestens zwölf Monate reifen, bevor er in den Handel gehen darf. Ein Jahr Reife ist also Standard, was darüber liegt, das ist dann schon eher etwas für Feinschmecker. Je älter ein Grana Padano ist, desto würziger und intensiver wird er im Geschmack. Einmal eingekauft, hat man dann mit diesem Käse kaum Probleme. Er ist sehr lange haltbar, darf allerdings nicht allzu kalt aufbewahrt werden. Ein mild temperierter Kellerraum wäre ideal für ihn. Weil nur die wenigsten Haushalte darüber verfügen, wird er wohl meist im Kühlschrank enden. Dort fühlt er sich, dick in Papier eingewickelt, am wohlsten.

Wie wird Grana Padano verwendet

Ein Grana Padano lässt sich als Hart- oder Reibekäse ähnlich wie ein Parmesan verwenden. Man kann ihn also reiben und über heiße Gerichte wie etwa Pasta geben. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, den Käse fein zu hobeln und ihn auf Brot zu genießen. Ganz raffiniert wird es, wenn man zu besonderen Gelegenheiten die feinen Käsehobel mit pikant eingelegten Früchten serviert. In Wein und etwas Essig, Zucker und Gewürzen pochierte Birnen etwa würden sich hervorragend dazu eignen. Aber auch zu frischen Feigen macht sich der Käse hervorragend. Etwas rustikaler gibt er sich, wenn man ihn im Stück zu einer Brotzeit oder einem Picknick „auftischt“. Dann darf (und kann) Grana Padano auch portionsweise einfach vom Stück abgebrochen werden.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp

Zum Überbacken ist Grana Padano leider nicht wirklich geeignet. Da er wenig Fett hat, verbrennt er nämlich leicht. Wenn aber gerade nichts anderes im Haus ist, mischt man ihn mit etwas Butter oder Olivenöl – und kontrolliert dann bitte regelmäßig den Backofen.