Peperoni – Mal mild, mal scharf und immer Anlass für Verwechslungen

Mit den Peperoni hat man es wahrlich nicht leicht! Es gibt das Schotengemüse nämlich nicht nur in rot und grün und in klein und groß, sondern auch in allen Varianten von sanft mild bis feurig scharf.

Peperoni gehören zur Gattung der Paprika. Die kleinen Paprikaschoten heißen in Deutschland Peperoni.

Peperoni gehören zur Gattung der Paprika. Die kleinen Paprikaschoten heißen in Deutschland Peperoni.

Ganz verrückt wird es bei der Peperoni, wenn es um die Bezeichnung geht. Denn wenn die Italiener in der Küche von Peperone sprechen, dann meinen sie Paprika. Wollen sie aber mit Peperoni kochen, dann müssen sie zuvor beim Einkauf Peperoncino verlangen. Na Hauptsache, am Ende wandert genau die richtige Schote in den Topf! Das wird mit etwas Übung weder den Italienern noch den Deutschen schwer fallen.

Wann sind Peperoni erhältlich und worauf soll man beim Kauf achten?

Frische Peperoni sind ab Anfang August zu haben und können bis weit in den Oktober hinein gekauft werden. Was danach angeboten wird, das kommt entweder aus dem Gewächshaus oder hat lange Flüge hinter sich. Grundsätzlich gilt die Regel, dass Peperoni umso schärfer sind, je kleiner sie sind. Die Farbe spielt dagegen in Sachen Schärfe eine untergeordnete Rolle. Bei der Zubereitung hat man darüber hinaus die Wahl, ob man die Schote mit oder ohne Kerne verwenden möchte. „Mit“ bedeutet, dass es extra scharf wird, „ohne“ kommt eine zahme Version in das Gericht. Bitte Vorsicht, wer Kerne angefasst hat, sollte nicht mit den Augen oder der Nase in Berührung kommen. Das kann extrem brennen! Deshalb am besten gleich mit Handschuhen arbeiten oder nach dem Schneiden sofort gründlich die Hände waschen.

Wie werden Peperoni verwendet

Bei dieser Frage kommt es auf den Schärfegrad der Schoten an. Kleine scharfe Peperoni sind eine wunderbare Würze für Fleisch– und Schmorgerichte, sie geben aber auch Fisch, Gemüse, Dips und Soßen einen Kick. Die kleinen Scharfmacher sind deshalb auch ein ganz toller Ersatz für Chili. Milde, große Sorten dagegen kann man wie Paprika zubereiten. Sie eignen sich also bestens als Gemüse und können auch gut gefüllt werden. Tatsächlich sollte man im Sommer viel häufiger mal Peperoni zubereiten. Sie haben kaum Kalorien und so gut wie kein Fett, dafür aber jede Menge Vitamin C. Schon in hundert Gramm steckt der Bedarf für anderthalb Tage – ein Fest für das Immunsystem!

Wo kommen Peperoni her?

Als Heimat der scharfen Schoten wird Südostasien angenommen. Türkische Soldaten sollen sie nach Europa gebracht haben, von wo sie über den Balkan und Ungarn nach Italien und schließlich auch nach Mitteleuropa gelangten.

Peperoni selbst anbauen

Mit einem grünen Daumen, einem sonnigen Platz im Garten und gutem Frostschutz können Peperoni selbst angebaut werden. Es wäre geflunkert wollte man behaupten, dass das so einfach ist wie Pfefferminze ziehen. Wer also auch mal einen Misserfolg vertragen kann, der versuche sein Glück. Alle anderen hegen und pflegen eine Topfpflanze auf der Terrasse, dem Balkon oder der Fensterbank.