Mais – Das Getreide, das sich als Gemüse verkleidet hat

Die leuchtend gelben Maiskörner machen sich bei den Deutschen am liebsten als Farbklecks in Salaten nützlich. Schade eigentlich, die leckeren Kolben können nämlich noch viel mehr und sind dabei auch noch sehr gesund.

Mais stammt ursprünglich aus Mexiko.

Das weiß die Menschheit schon seit mehreren tausend Jahren. In Europa allerdings ist Mais erst seit dem frühen 16. Jahrhundert bekannt; er kam mit den Entdeckern zurück, die „neue“ Welten in Mittel- und Südamerika ausgekundschaftet hatten. Von Tag eins an galt Mais in Europa als Gemüse. Der botanische Irrtum hat sich bis heute gehalten, meist wird Mais deshalb auch wie Gemüse zubereitet. Tatsächlich handelt es sich bei den Kolben aber um Getreide. Wer’s nicht glaubt, der schaue mal nach, woraus eigentlich Polenta und Tortillas gemacht werden. Übrigens, in einer Hinsicht ist Maismehl sogar dem herkömmlichen Getreide überlegen und eine Alternative für alle, die Probleme mit Klebereiweiß haben: Mais ist glutenfrei.

Worauf sollte man beim Kauf von Mais achten?

Frische Maiskolben sind auf den ersten Blick zu erkennen: Die kleinen Körner sind dann prall, sie glänzen und weisen durchgehend eine satte Farbe auf. Wer trotzdem unsicher ist, greift zu tiefgefrorenen Kolben oder Körnern. Sie werden von der Industrie zum optimalen Zeitpunkt gefroren. Die frischen Kolben haben von April bis Oktober Saison. Einmal gekauft, sollten sie so schnell wie möglich verzehrt werden. Nicht etwa, weil sie schnell verderben, sondern weil sie bei längerer Lagerung ihre wertvollen Inhaltsstoffe verlieren.

Wie wird Mais verwendet

In der italienischen Küche wird Maismehl für die berühmte Polenta verwendet, die vor allem in Norditalien als Alternative zu Kartoffeln auf den Tisch kommt. In ganz Südtirol werden Polentascheiben gern als Beilage zu Braten und Fleischgerichten gereicht. Als frisches Gemüse braucht Mais nur ganz kurz gegart zu werden und wird dann hauptsächlich in Verbindung mit Geflügel und weißem Fisch gegessen; ganz so wie übrigens auch in Mexiko. Mais wird zudem als Grundlage für cremige Suppen und in frischen Salaten verwendet.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp

Maiskolben dürfen gern auch roh abgeknabbert werden. Einfach nur abspülen und genießen. Die Körner sind extrem leicht verdaulich und werden roh selbst von empfindlichen Mägen gut vertragen.