Tintenfische – Die Räuber der Meere

Alle, die schon mal im Süden Urlaub gemacht haben, kennen ihn: Tintenfisch ist DER Speisefisch aus dem Mittelmeer und wird von Portugal bis Spanien, von Italien bis Griechenland frittiert als „Calamaris“ angeboten.

Aus den heutigen Meeren sind etwa 800 verschiedene Arten der Tintenfische bekannt.

Aus den heutigen Meeren sind etwa 800 verschiedene Arten der Tintenfische bekannt.

Tatsächlich ist „Kalmar“ der offizielle Name des vielbeinigen Meeresbewohners, der aber auch als Oktopus bekannt ist. Selbst Menschen, denen aus Angst vor Gräten jeder Fisch ein Graus ist, lassen sich Calamaris oft gern schmecken. Kein Wunder, dieser Fisch hat keine Gräten und auch seine Flossen sind ihm irgendwann während der Evolution abhandengekommen. Kritiker sagen ihm nach, dass er nicht nur keine Gräten und keine Flossen, sondern auch keinen Geschmack hat. Sie halten es für überflüssig, etwas so Fades und „Gummiartiges“ zu essen. Aber die Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich und deshalb loben viele andere den Tintenfisch für seine milden Aromen. Wie auch immer: Schade ist tatsächlich, dass dieser Meeresräuber, der viele andere Fische mit seinen Fangarmen in Angst und Schrecken versetzt, meist nur im Urlaub oder im Restaurant verzehrt wird. Er lässt sich nämlich auch daheim prima zubereiten und das nicht nur in der Fritteuse.

Worauf man beim Kauf von Tintenfisch achten sollte

Tintenfisch ist heute das ganze Jahr über erhältlich. Man bekommt ihn frisch beim Fischhändler, wo man ihn allerdings unter Umständen vorbestellen muss. Ansonsten ist Tintenfisch auch problemlos im Supermarkt erhältlich; dort allerdings wird er in aller Regel nur tiefgekühlt angeboten. Soll Tintenfisch auf den Tisch, dann braucht es einen kurz entschlossenen Koch. Langes Lagern ist bei diesem Fisch tabu, er will schnell verarbeitet werden. Übrigens, bis auf die Eingeweide, die man sich beim Fachhändler ausnehmen lassen kann, sind alle Teile des Kalmars essbar. Sie sind dabei so zurückhaltend im Geschmack, dass sie problemlos mit vielen Gemüsen und Salaten kombiniert werden können.

Wie wird Tintenfisch verwendet

Außen Süßspeisen gibt es eigentlich nichts, was nicht zum Oktopus passen würde. Auch bei der Art der Zubereitung sind dem Koch eigentlich keine Grenzen gesetzt. Tintenfisch kann gekocht oder gebraten werden und macht sich prima auf dem Grill. Ob man die so genannten Mäntel des Fisches als Ganzes belässt, ob man sie in kleine Würfel oder in Ringe schneidet, bleibt dem eigenen Ermessen überlassen und richtet sich allenfalls danach, wofür man ihn verwenden möchte. Wenn der Fisch etwa in den Suppentopf kommt, wenn er eine Nudelsoße anreichert oder gegart für einen sommerlichen Salat gedacht ist, dann sollte er appetitlich klein geschnippelt werden. Es lohnt sich übrigens auch für Skeptiker, mal mit dem Fisch zu experimentieren. Mit wenig Fett und entsprechend mageren Kalorien liefert er nämlich viel gesundes Eiweiß. Wegen seines wenig „fischigen“ Geschmacks ist er zudem sogar bei Kindern recht beliebt.