Nudeln richtig kochen

Es gibt fast nichts, was nicht zu Nudeln passt, denn Nudeln haben keinen ausgeprägten Eigengeschmack, sondern die Fähigkeit, sich mit anderen Zutaten zu verbinden und deren Geschmack zur vollen Entfaltung zu bringen.

Allerdings sollten Sie nur wirklich gute Ware verwenden. Ob bissfeste Spaghetti oder weiche Spätzle, ob gekaufte Hartweizengrießnudeln oder selbstgemachte Eiernudeln: nur erstklassige Qualität ist es wert, mit einer liebevoll zubereiteten Soße serviert zu werden; pappige oder klebrige Nudeln verderben nur alles.

Vollkornnudeln haben zwar weniger Kalorien, schmecken allerdings nicht zu jeder Soße, da sie im Gegensatz zu normalen Nudeln einen eigenen Geschmack haben. Sie sollten daher möglichst nicht zu feinen Soßen (z. B. Sahnesoßen) verwendet werden, sondern besser zu kräftig gewürzten.

Wichtig ist es auch, die Nudeln richtig zu kochen. Pro 100 g Nudeln 1 Liter Wasser – lieber zu viel als zu wenig! – in einem ausreichend großen Topf zum Kochen bringen. Sobald das Wasser sprudelt, 2 TL Salz in den Topf geben und sofort die Nudeln hinein schütten. Direkt kräftig umrühren und die Hitze etwas runterschalten. Dann im offenen Topf kochen lassen. Ab und zu gut durchrühren, damit die Nudeln nicht aneinander oder am Topfboden kleben. Öl gehört entgegen anderslautenden Meinungen nicht in das Kochwasser, denn dadurch könnten die Nudeln später die Soße nicht mehr richtig annehmen.

Die auf der Packung angegebene Garzeit sollte nur ein Anhaltswert sein. Besser in regelmäßigen Abständen eine Nudel aus dem Topf fischen und probieren, um den richtigen Garzeitpunkt nicht zu versäumen. Richtig sind die Nudeln, wenn sie al dente sind, also noch Biss haben. Dann sofort in ein Sieb abschütten. Am besten eignet sich hier ein Sieb aus Kunststoff, an Metallsieben kleben die Nudeln fest. Auf gar keinen Fall mit kaltem Wasser abschrecken oder abkühlen lassen, sondern am besten sofort mit der Soße vermischen, damit diese gut haftet!

Rechnen Sie pro Person mit 100 – 125 g Nudeln, je nachdem, wie sättigend die Zutaten in der Soße sind. Welche Nudelsorte Sie für welche Soße verwenden, bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Allerdings gibt es eine Grundregel, an die Sie sich halten können: je kräftiger die Soße gewürzt ist, desto größer bzw. dicker sollten die Nudeln sein. Und umgekehrt natürlich: je feiner die Soße, desto dünner die Nudeln.

Wir empfehlen folgendes Buch:

Nudeln selbst gemacht: Über 80 einfache Rezepte für Ravioli & Co.