Restaurantkette Vapiano auf dem Weg zum 1000. Restaurant

Die Restaurantkette Vapiano will nach dem Einstieg des Hamburger Milliardärs Günter Herz expandieren: 1000 Restaurants sollen es werden – allein in diesem Jahr sind 45 Neueröffnungen geplant.

11 Jahre nach der Gründung machte die Restaurantkette Vapiano im letzten Jahr 350 Millionen Euro Umsatz.

11 Jahre nach der Gründung machte die Restaurantkette Vapiano im letzten Jahr 350 Millionen Euro Umsatz.

350 Millionen Euro Umsatz, davon allein in Deutschland 160 Millionen Euro mit dem Verkauf von Pasta und Pizza. Als Gregor Gerlach im Jahr 2002 die Restaurantkette Vapiano gründete, hätte er diese Entwicklung wohl kaum erwartet. 12 Jahre später beschäftigt das Unternehmen über 10.000 Mitarbeiter in 141 Restaurants in 28 Ländern. 2011 gab es einen Wechsel bei den Anteilseigner Vapianos. Gerlachs Mitgesellschafter stiegen aus, er holte sich den Hamburger Milliardär Günter Herz ins Boot. Herz ist nun mit 44 Prozent bei Vapiano beteiligt, Gerlach hält 30 Prozent und die ehemaligen Wella-Erben Sander besitzen 26 Prozent. Herz, der über Jahrzehnte Miteigentümer und Geschäftsführer des Hamburger Kaffeerösters Tchibo war, soll das Unternehmen weiter voranbringen.

Das Konzept Vapianos ist simpel: Die Kunden bestellen ihr Gericht an einem Tresen, wo sie den Köchen direkt bei der Zubereitung zuschauen können. Sie bekommen dann eine Art Schlüsselanhänger mit einem Chip, der piept, wenn ihre Pizza fertig ist. Pastagerichte und Salat kann man direkt vom Tresen zum Tisch mitnehmen. Auch wenn diese Idee der italienischen Küche nun in der gesamten Welt seinen Platz finden soll, liegt der Fokus der Expansion weiterhin auf Deutschland und Europa. Alle drei Jahre wollen Gerlach und sein Team nach eigenen Angaben die Zahl der Filialen verdoppeln. Allein in diesem Jahr sind 45 Neueröffnungen geplant. „Wir hoffen, mittelfristig die Zahl von tausend Vapiano-Restaurants weltweit zu erreichen„, sagt Gerlach. Derzeit ist jedes dritte Restaurant im eigenen Besitz, beim Rest handelt es sich um Franchisebetriebe oder Joint Ventures.

Doch wer glaubt, dass Günter Herz der einzige Investor des Unternehmens ist, der irrt. Auch Gregor Gerlach hat nicht nur Vapiano im Kopf. Der Vorstandsvorsitzende führt auch die Immobilienholding seiner Familie, welche vier Seaside-Hotels auf den Kanaren besitzt. Vier weitere Hotels wurden in Deutschland gebaut. In Hamburg will Gerlach des Weiteren nahe der Alster zwölf Luxuswohnungen von 160 bis 250 Quadratmetern bauen. Gerlach hat viele Pläne. Das Vapiano ist für ihn aber mehr als nur ein Geschäft. „Da steckt schon viel Herzblut drin„, sagt er.