Pasta-Kette Vapiano verzeichnet Umsatzrekord

Wie die Pasta-Kette Vapiano mitteilte, sei der Gewinn des Unternehmens im ersten Halbjahr 2015 um 35 Prozent gestiegen, der Umsatz um knapp 10 Prozent.

Vapiano ist in 28 Ländern mit über 140 Restaurants vertreten. Foto: Vapiano.

Vapiano ist in 28 Ländern mit über 140 Restaurants vertreten. Foto: Vapiano

Vapiano hat nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr des laufenden Jahres das beste Ergebnis seit der Unternehmensgründung vor 13 Jahren erzielt. Vapiano-Mitgesellschafter Gregor Gerlach gab eine Gewinnsteigerung von 35 Prozent und eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent bekannt, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz des Unternehmens aus der Systemgastronomie bei 386 Millionen Euro, wovon 175 Millionen Euro in Deutschland erreicht wurden. Zurückzuführen ist das starke Wachstum vor allem auf die zahlreichen Neueröffnungen. Von den zehn geplanten Neueröffnungen im Jahr 2015 in Deutschland sind bereits sechs Filialen eröffnet worden. Im Inland beschäftigt das Unternehmen mit Sitz in Bonn circa 6.000 Mitarbeiter in 66 Restaurants. Von diesen Restaurants führt Vapiano 27 Filialen selber, die restlichen Standorte werden in Joint Ventures oder von Franchise-Nehmern geführt.

„Erste Gehversuche“ in China

In gerade mal 13 Jahren hat das Unternehmen den Aufstieg in die Spitzengruppe der deutschen Systemgastronomie geschafft. Doch auch die Negativschlagzeilen häufen sich in letzter Zeit. Wie die „Welt am Sonntag“ kürzlich berichtete, seien in manchen Vapiano-Restaurants die Arbeitszeitaufzeichnungen der Mitarbeiter zugunsten des Unternehmens manipuliert worden. Auch beschweren sich immer mehr Kunden über die langen Wartezeiten. „Wir wollen das Anstehen reduzieren“, sagt Gerlach. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen in den Restaurants mehr Kochstationen untergebracht werden. Dabei ist gerade das Anstehen Teil des Konzepts. Denn immerhin werden die bestellten Speisen frisch vor den Augen des Kundes zubereitet. Doch ein zusätzliches Schlangestehen für Getränke, eine Vorspeise oder ein Dessert soll es bald nicht mehr geben. Dabei wird eine App helfen, mit der alle zusätzlichen Wünsche – mal abgesehen vom Hauptgericht – geordert werden können. Erste Tests der App sollen noch in diesem Jahr beginnen, so Gerlach.

Auch in weiteren Unternehmensbereiche plant Gerlach weitere Entwicklungen. So hat Vapiano vor, Mitnehm-Gerichte und einen Lieferdienst zu etablieren. In Fürth wird dies derzeit getestet. Nur wenige Wochen nach dem Start der Testphase fallen bereits mehr als zehn Prozent der Umsätze in der Fürther Filiale auf das neue Angebot, wie der Vorstandsvorsitzende Jochen Halfmann verriet. Frühestens im nächsten Jahr soll das Konzept auch anderer Filialen bereichern.

Ebenfalls wird der ausländische Markt von Vapiano ins Visier genommen. Zwar gibt es bereits zahlreiche Filialen im Ausland, doch starte Vapiano nun „erste Gehversuche“ in China mit einer Filiale in Shanghai.