Bissfeste Nudeln machen glücklich

Ernährungsexperten haben herausgefunden, dass Nudeln glücklich machen und sogar gegen Stress helfen. Vor allem dann, wenn sie bissfest sind.

Nudeln machen glücklich, da der Körper aus ihren Bestandteilen das Glückshormon Serotonin herstellt.

Nudeln machen glücklich, da der Körper aus ihren Bestandteilen das Glückshormon Serotonin herstellt.

Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Nudeln liegt in Deutschland bei 5,5 Kilogramm. Hätten wir Folgendes gewusst, wären es sicherlich ein paar Kilos mehr: Nudeln machen glücklich!

Vor allem dann, wenn sie bissfest sind. Denn die meistverkauften hellen Nudelsorten bieten jede Menge Kohlenhydrate. Das wiederum liefert dem Körper Zucker und schnelle Energie. Außerdem regt der Zucker die Insulinproduktion an, was zusätzlich den Tryptophanspiegel im Hirn erhöht. Der Körper stellt aus diesem Stoff das Glückshormon Serotonin her.

Unter Stress: 12 Prozent mehr Energiebedarf

Stehen wir unter Stress, bettelt der Körper nach Zucker, um weiter Höchstleistungen bringen zu können. Dadurch reduziert sich auch der Stresspegel, wenn wir Nudeln zu uns nehmen. Endokrinologe und Diabetologe Achim Peters hat ermittelt, dass man durchschnittlich zwölf Prozent mehr Energie braucht, wenn man unter akutem Stress steht. Zwar könnte der Körper die nötige Energie auch aus den Fettdepots generieren, was allerdings noch mehr Stress verursacht. Leichter ist da der Griff zu schnellen Kohlenhydraten, vor allem zu Nudeln. Sie liefern anhand der vorhandenen Kohlenhydrate die Glukose, die unseren Körper mit Energie versorgt. In einem Experiment schnitten Gestresste bei einem kognitiven Test vor dem Essen schlechter ab, als danach.

Helle Nudeln enthalten viele Kohlenhydrate, die uns Energie geben.

Helle Nudeln enthalten viele Kohlenhydrate, die uns Energie geben.

Bei weichen Nudeln wird die Energie der Nudeln schneller vom Körper aufgenommen. Dadurch wird sie auch schneller verbraucht. Anders hingegen bei bissfesten Nudeln: Hier muss der Körper die Stärke mehr aufspalten. Darum hält sie länger.

Achtung: Schokolade und Co. liefern Ein- und Zweifachzucker, die unseren Stress kurzzeitig reduzieren. Doch wenn der Blutzuckerspiegel nach kurzer Zeit wieder abrutscht, unterzuckert der Körper und produziert das Stresshormon Cortisol. Nach dem Genuss ist es also schlimmer als vorher.

Ideal sind hingegen Pasta, da sie circa 70 Prozent Stärke enthält. Die wird als Mehrfachzucker verwertet und enthält somit die besseren Kohlenhydrate. Da sie langkettiger sind und dementsprechend nur langsam in Einzelteile zerlegt werden, steht uns die Energie über einen längeren Zeitraum zur Verfügung.